Blood & Steel
(Heavy Metal | Hard Rock)
Label: Roar! Rock Of Angels Records
Format: (LP)
Release: 14.07.2023
Wo gibt es noch Alben, die ohne Umschweife losballern und sofort packen? Na bei CATHALEPSY! Ich spar mir jetzt das Namedropping am Anfang und streu die Helden des Heavy und Power Metal gezielt im Review ein, genauso wie es das Projekt aus Chile macht, das es bereits seit 1998 gibt, aber mit „Blood And Steel“ nach dem 2005er Album „Fight In The Sky“, das noch als typische Band veröffentlicht wurde, erst den zweiten Output veröffentlicht.
Drei Akkorde auf der Gitarre, die klar machen, dass man es hier mit waschechtem Heavy Metal zu tun hat und schon galoppieren die Drums nach vorne und es dauert keine drei Sekunden, bis eine DER Heavy Metal-Stimmen schlechthin losschreit und sogleich gefangen nimmt. Die prägnante Stimme auf „We Are The Warriors“ gehört niemand geringerem als Tim „Ripper“ Owens, der hier eine unglaublich starke Leistung abliefert und eigentlich das ganze Album hätte durchballern können. Doch der Mann veredelt vorerst mal diesen flotten Banger, der zum Mitsingen anstiftet und irgendwo zwischen JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN, HELLOWEEN und den ersten beiden AVANTASIA Alben pendelt. Das aber auf höchstem Niveau.
Im Verlauf dieses Album, das ohne große Überraschungen oder Neuerungen im Genre traditionsbewusst mit allem, was dazu gehört überzeugen kann, kommen noch weitere Helden zum Glänzen. So dürfen noch Herbie Langhans (FIREWIND), Giacomo Voli (RHAPSODY OF FIRE), David Readman (PINK CREAM 69) oder Ivan Giannini (u.a. VISION DIVINE) zu Höchstform auflaufen.
Dabei beweisen die beiden Masterminds Luigi Ansaldi und Fabián Valdes, dass sie „The book of heavy metal“ nicht nur gelesen, sondern studiert haben und man auch vor keinem Klischee Halt macht und so heißt es in „We are the true heavy metal faith, we drink beer every day“ und erinnern dabei stark an FREEDOM CALL. „Hammer Heart“ erinnert nicht zufällig an PRIMAL FEAR und hat dazu passend Ralf Scheepers an der Front, beim US-metallischen Titeltrack brüllt sich Harry „The Tyrant“ Conklin (JAG PANZER) die Seele aus dem Leib und beim rockig-fröhlichen „Rockstar“ gibt es saucoole Vocallines und diverse Chöre. Apropos Chöre, wohl ist es bei All-Star Projekten und Metal Opern Gesetz, dass im letzten Track, der ganz klischeehaft Game Of Thrones gewidmet ist, dicke Chöre wie einst bei „The Seven Angels“ von AVANTASIA oder „We Stand Together“ von MARIUS DANIELSEN, das Album mit Gänsehaut-Faktor abschließen müssen.
CATHALEPSY hat einen erfrischenden Ansatz. Eine Metal Oper die leicht verdaulich ist, keine große Geschichte erzählen muss und sich nicht in Details verliert sondern schlichten aber starken Heavy Metal liefert. Zu den großartigen Sängern, die gezielt eingesetzt wurden, gesellen sich aber auch starke Musiker, die mit furiosen Soli, Leads und Hooks punkten. So ist „Blood & Steel“ für Fans all der genannten Bands nicht nur empfohlen, sondern eher sogar ein Muss!
LineUp:
Luigi Ansaldi Drums, Songwritting
Fabián Valdés Guitars, Bass
Gäste:
Tim „Ripper“ Owens Vocals
Ralf Scheepers Vocals
Harry Conklin Vocals
Herbie Langhans (FIREWIND)
Frank Beck (GAMMA RAY)
Giacomo Voli (RHAPSODY OF FIRE)
Ivan Giannini (VISION DIVINE)
Thiago Bianchi (NOTURNALL)
David Readman (PINK CREAM 69)
Joel Hoekstra (JOEL HOEKSTRAS 13)
Roland Grapow (MASTERPLAN)
Ross the Boss (Ex-MANOWAR)
Glen Drover (Ex-MEGADETH)
Pontus Norgren (HAMMERFALL)
Thobbe Englund (Ex-SABATON)
Jens Ludwig (EDGUY)
Danilo Bar (VENICE IN VAIN)
Sigurd Kårstad (DARKEST SINS)
Scott Warren (Ex-DIO)
Oliver Palotai (KAMELOT)
Tracklist „Blood & Steel“:
1. We Are the Warriors
2. Heavy Metal Faith
3. Hammer Heart
4. Blood and Steel
5. Emptiness
6. Rockstar
7. The Final Battle
8. Song of Ice and Fire
9. Hammer Heart (Orchestral Version)
Gesamtspielzeit: 41:11
Band-Links: