Money Slaves
(Hard Rock)
Label: Stormy Rocks Records
Format: (LP)
Release: 16.06.2023
Vier Jahre blieb das Diesel-betriebene Piratenschiff im Trockendock, doch jetzt sind die deutschen Rocker PIRATES IN BLACK mit ihrem Zweitwerk „Money Slaves“ zurück und laufen mit ihrer Galeere mit Harley-Sound wieder aus.
Wie schon auf dem Debüt gibt es statt spaßigem Folk-Piraten-Gedöns astreinen Rock mitten in die Fresse, dieselgeschwängert aus der rauchigen Kneipe, in der wohl grad eine oder mehrere Schlägereien stattfinden, aber selbige Kontrahenten davor und danach auch wieder Arm in Arm singen und mit Bier statt Met anprosten.
Nach dem launigen und straighten „Backseat Ride“, das Freunden von AC/DC und RUNNING WILD gleichermaßen gefallen könnte, wird es mit dem treibenden „Blood And Rain“ etwas moderner im Riffing und auch der Gesang von Kapitän Falo Faltu nimmt passende, eindringliche Züge an. Im letzten gibt es einen astreine 80s Instrumentalpassage, die mächtig Spaß macht und auch sonst geht das Teil gut ab.
Dass die Piraten hier den Rock nicht neu erfinden wollen, ist klar, aber auch dass man es hier mit langjährigen und erfahrenen Musikern zu tun hat, hört man von der ersten Minute an. Die Herren mögen auch keinen Hehl um ihre Vorbilder machen – ein Aufzählen spare ich mir hier bewusst – schaffen es aber trotzdem frisch und eigenständig genug zu bleiben. So kommen Fans der 80er, egal ob des traditionellen, der Variante des Rocks und weiteren Abwandlungen des Genres auf ihre Kosten.
Getragen und stampfend geht es bei „Roll It“ zu, „Hysteria“ geht es hymnischer an und schielt in Richtung Teutonen-Metal und „Eternal Blood“ verbindet astreinen Gitarren-Rock mit eingängigen wie pathetischen Gesängen. Mit dem abschließenden Banger „The Servant And The God“ lässt dann noch ein gewisser Lemmy Kilmister grüßen. Außerdem sticht „Shipwrecked“ als Powerballade mit cleanem Gitarrenintro und eindringlichem Gesang heraus, wobei letzterer etwas eigenwillig weit in den Vordergrund gemischt ist. Trotzdem ein schönes Stück, das mir in seiner Akustik-Version noch um eine Ecke besser gefällt.
Tracklist „Money Slaves“:
1. Backseat Ride
2. Blood And Rain
3. Roll It
4. Shipwrecked
5. Hysteria
6. Money Slaves
7. Dusty Road
8. Eternal Blood
9. The Servant And The God (Of The Metal Nation)
10. Shipwrecked (Akustik)
Gesamtspielzeit: –
Band-Links:
