European Kampaign 2023: AIRBOURNE, RED MACHETE  @ Posthof, Linz (10.08.2023)

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Was für Zutaten braucht man für ein richtig geiles AIRBOURNE Konzert? Vier komplett durchgeschwitzte Musiker, ein paar Typen, die sich Bierdosen am Kopf zerdeppern, einen Sänger, der sich durchs Publikum tragen lässt und eine gehörige Portion Lautstärke. Fertig ist ein Konzertabend der aller ersten Güte. Die Vorfreude war natürlich riesig, da der Posthof zur Freude aller Headbanger wieder die harte Musik für sich entdeckte.

Die Jungs von RED MACHETE sollte eigentlich mittlerweile jeder Rock-affine Linzer kennen, doch wenn man sich im Posthof einfand, der zum Start um 20:00 Uhr der Lokalmatadoren bereits bestens gefüllt war, dann merkte man dann doch ein paar überraschte Gesichter. Das im positiven Sinn wohlgemerkt. Marco, Klaus und Christian stürmten auf die Bühne und legten sogleich los mit ihrem Rock-Feuerwerk, gespickt mit kleineren und größeren Hits der eigenen Diskografie, darunter Mitsing-Hymnen wie „Hungry“, „Highway To Nowhere“ oder „One More Chance“. Die Stimmung war von Anfang bis Ende großartig, der Jubel groß und die Begeisterung der Fans ebenso wie der Band in jedem Gesicht abzulesen. Da verwundert es auch nicht, dass nach der Show der Merch-Stand, an dem man die Band auch antraf, regelrecht gestürmt wurde. Zuvor scherzten Sänger und Gitarrist Marco und Schlagzeuger Klaus rum, dass sie mit jedem Anwesenden plaudern, ein Bier trinken und sogar auf allen gekauften ARIBOURNE Platten gerne unterschreiben werden.

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Mag sein, dass die drei Jungs aus Linz nicht den allerbesten Sound serviert bekamen und man auch mit dem Bühnenlicht halbwegs sparte, doch das machte das Trio mühelos mit ihrer Spielfreude, Bewegungsfreudigkeit und allerlei Rock-Klischees, die heftig abgefeiert wurden, mühelos wett. Nach gut 40 Minuten und dem fetzigen Coversong „Walk All Over You“ (AC/DC) mit viel Rockpower verabschiedeten sich die Jungs unter tosendem Applaus, verteilten noch fleißig Picks, Drumsticks, Handshakes und schossen auch Fotos mit der Zuschauerschaft, die sichtlich auf Betriebstemperatur für den Headliner war.
[Maxomer] airbourne live

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Setlist RED MACHETE:
Blood Red Summer
Highway To Nowhere
Rock Candy (MONTROSE)
Hungry
Runaway
One More Chance
Walk All Over You (AC/DC)

Das fantastische Intro von Terminator mit passend rotem Licht, sorgte schon zu Beginn für Gänsehaustimmung unter den Anwesenden, die den großen Saal zum Bersten füllten. AIRBOURNE starteten fulminant in ihr Set und feuerten schon zu Beginn zwei ihrer größten Hits in die Menge. „Ready To Rock“ und der Brecher „Too Much, Too Young, Too Fast” vom Debüt aus dem Jahre 2008 zeigten von Anfang an, dass die Australier hier heute keine Gefangenen machen wollten, sondern beabsichtigten, 70 Minuten alles in Grund und Boden spielen.

Sänger und Leadgitarrist Joel O’Keeffe besitzt anscheinend noch immer kein T-Shirt und sprintete dementsprechend oberkörperfrei mit seiner Brustwolle durchgehend die Bühne auf und ab wie ein Hochleistungssportler. Was der Herr an Kalorien an diesem Abend verbrauchte, kann man wohl nur raten. Die beiden Kollegen Justin Street am Bass und Jarrad Morrice an der Rhythmusgitarre konnten ihrem Frontmann zwar nicht ganz das Wasser reichen wenn man vom Bewegungsradius ausgeht, ließen trotzdem ordentlich die Haare kreisen und heizten zwischendurch immer mal wieder der Meute ein.

Aribourne linz red macheteDer Aussie-Hardrock funktionierte nicht nur bei mir auch nach dem zehnten Gig der Band noch vorzüglich, auch der Rest der Zuseher in der Halle feierte, als ob es kein Morgen mehr gäbe. Vereinzelt versuchten Fans Stage zu diven, es gab kleine Circle Pits und Bierbecher flogen in alle Richtungen, während die Besucher am Stehplatz ordentlich schwitzten. Weiter ging es mit „Back In The Game“ und „Burnout The Nitro“ vom letzten Werk. Viele jüngere Fans dürften erst mit diesem Album die Band für sich entdeckt haben, denn das Logo zierte unzählige T-Shirts.

Gegen Mitte der Show war es dann soweit, dass sich Joel auf die Schulter eines kräftigen Securities setzte und sich samt Gitarre quer durch den Saal tragen ließ und gekonnt weiterspielte. Die Halle kochte und jeder versuchte den Sänger zu berühren oder auf die Schultern zu klopfen während er eine Bierdose zückte. Was dann folgte wussten wohl die meisten, die schon einmal einem AIRBOURNE Konzert beiwohnten. Der Eisenkopf des Sängers musste herhalten und so wurde die Dose so oft dagegen geschlagen bis sie platzte und jeder in der Nähe ordentlich besudelt wurde. Traditionen gehören bewahrt. Auch ein Fan auf Schultern kam gegen Ende der Show dann noch in den Genuss seine eigene Metall-Birne unter Beweis zu stellen. Joel stellte dafür natürlich bereitwillige das Werkzeug.

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Zur Zugabe durfte auch Drummer und Bruder Ryan O’Keeffe nach vorne kommen und die Sirene drehen um die Leute ein weiteres Mal anzuheizen, was perfekt funktionierte. Das war aber nicht seine einzige Möglichkeit den Drumhocker zu verlassen. Zwischendurch gönnte man sich nämlich ein Päuschen, für das ein Roadie eine MOTÖRHEAD-Bar an der Front der Stage mit Jacky und Cola-Dosen platzierte. Daran ergötzten sich aber nicht nur die Bandmitglieder, auch die Fans kamen dank der spendablen O’Keefe Brüder in den Genuss. Aber auch halbvolle Bierbecher wurden immer wieder ins Publikum gefeuert und mal mehr, mal weniger elegant gefangen.

Der Sänger zeigte sich an diesem Abend redselig und ließ immer wieder kleine Anekdoten folgen die man dank seines Dialekts nur schwer verstand, ehe „Stand Up For Rock ’n‘ Roll“ dem Genre huldigte. Zwischendurch wurden noch die Ghostbusters gefeiert, indem man kurzerhand das legendäre Intro des Films anspielte, dazu durften die passenden grünen Slimer-Lichter nicht fehlen. Generell waren Lichtshow und Sound mehr als eindrucksvoll und gaben AIRBOURNE nochmal mehr Feuer unterm Arsch als schon auf Platte.

Aribourne linz red macheteDie Zeit verflog in Windeseile und mit „Runnin’ Wild“ beendete ein weiterer Hit den schweißtreibenden und tollen Abend. So wurden zum Schluss alle von Joel aufgefordert sich hinzuknien und ein letztes Mal gemeinsam abzugehen, was ausgezeichnet funktionierte und für den krönenden Abschluss sorgte.

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Setlist AIRBOURNE:
Ready To Rock
Too Much, Too Young, Too Fast
Back In The Game
Girls In Black
Burnout The Nitro
Bottom Of The Well
Breakin‘ Outta Hell
It’s All for Rock ’n‘ Roll
Stand Up for Rock ’n‘ Roll
Live It Up
Runnin’ Wild


Wäre fein, wenn sich die sympathischen Australier bald wieder in unsere Gefilde verirren und erneut für tolle Shows bei uns sorgen und hoffentlich bleibt auch der Posthof seiner Linie treu auch den härteren Tönen wieder vermehrt einen Platz zu bieten. Aber auch RED MACHETE hatten den Abend ihres Lebens und zeigten sich am Merch nach der Show weiterhin begeistert, euphorisch und seelig. Die Kombi darf gerne bald wiederholt werden!
[Andy Van Halen]


Band-Links:
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