Tour 2023: OBITUARY, TERROR, GATECREEPER @ Arena, Wien (07.08.2023)

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“Festivalsaison is!”…. oder was in gehobenem Alter noch besser ist: „Konzerte, die Bands unter der Woche zwischen den Festivals spielen, sind wieder…!“

So haben sich für einen Montag gleich drei Kracher für die Arena angekündigt: die Haudegen aus Florida OBITUARY, gemeinsam mit den Kaliforniern TERROR und GATECREEPER aus Arizona. Bei TERROR werden Erinnerungen an deren Mid-Festival-Gig 2018 zusammen mit MUNICIPAL WASTE wach: Jenseits der 30 Grad draußen, in der kleinen Halle gabs Saunieren zum Ticket dazu. Anders an diesem besagten Montag. Das Wochenende zuvor sind das Wacken Open Air und das Metaldays in Slowenien sprichwörtlich ins Wasser gefallen und so hats einem in Wien bei herbstlichen Temperaturen eine lange Hose aufgezwungen.

Den Anfang machten die Kalifornier nach dem schmissigen Opener „Meet The Creeper“ von ROB ZOMBIE. Sänger Chase forderte schon bei den ersten Nummern von GATECREEPER einen Circle Pit, die schon zahlreich anwesende Meute brauchte jedoch noch etwas, um auf Temperatur zu kommen. Leider war ich mit dem Songmaterial der Jungs nicht vertraut, aber sie gaben durchaus einen passenden Opener für den Abend. Dem übrigen Publikum gefiels jedenfalls schon mal ganz gut.

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Nach GATECREEPER gab es einen kleinen, aber doch auffallenden Szenenwechsel. Die Langhaar-Fraktion tauschte die vorderen Reihen mit den sich warmmachenden Hardcore Fans.

Schließlich standen nun mit TERROR die Keepers of the Faith in den Startlöchern. Und den Start verpassten Scott Vogel und seine Mannen nicht. Wie aufgezogen sprang, steltzte und lief der Fronter über die Bühne. Brecher wie „Stick Tight“ oder „Always The Hard Way“ ließen Bierbecher, Haupthaar und sogar einen aufblasbaren Simpsons-Donut herumfliegen. Scott war sichtlich unzufrieden, dass es in der Arena einen Fotograben gibt und forderte mehrmals Crowdsurfer und Stagediver ein. Letztere wurden ihm leider, bis auf eine Ausnahme, verwehrt. Stimmgewaltig unterstützt von den 4- und 6-Saitern ging es mit dem Dreischlag „One With the Underdogs“, “Keep Your Mouth Shut” und “Keepers of the Faith“ dem Ende zu. Bei TERROR gab’s im Tourbus anscheinend Energiebrause vom Fass – anders lässt sich so ein Energielevel nicht erklären.

obituary live terror

Setlist TERROR:
Pain Into Power
Overcome
Spit My Rage
Stick Tight
Strike You Down
Always the Hard Way
Life and Death
Boundless Contempt
Return to Strength
Can’t Help but Hate
One With the Underdogs
Keep Your Mouth Shut
Keepers Of The Faith

Erneuter Szeneriewechsel: Old School Death Metal war angesagt… Die Sumpf-Rednecks OBITUARY, rund um die Tardy Brüder, waren heuer schon das zweite Mal in Wien zu Gast. Im Vergleich zu TERROR ging es gefühlt gemächlicher zu, aber nicht weniger groovend. Die Mähnen rotierten durchgehend, zu „The Wrong Time“ vom aktuellen Album „Dying Of Everything“ wurde das Backdrop gewechselt und für das mächtig Drum Intro gabs tatkräftige Schlögel-Unterstützung durch einen Roady. Vier Arme schlagen kräftiger zu, wie zwei. Generell walzte der Groove eher durch Material vom neuen Album, Klassiker wie „Chopped In Half“ oder „Turned Inside Out“ durften aber natürlich nicht fehlen. Der Donut war auch weiter im Flugbetrieb, immerhin ist ja Sommer. Sänger John Tardy keifte ununterbrochen bei guter Stimme und zu guter Letzt bliesen OBITUARY mit „Slowly We Rot“ die letzten, alten Konfetti aus dem Gebälk der Arena.

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Setlist OBITUARY:
Redneck Stomp
Sentence Day
Visions In My Head
The Wrong Time
Barely Alive
Slow Death
Find the Arise
Weaponize The Hate
My Will To Live
Chopped in Half / Turned Inside Out
War
Dying Of Everything
I’m In Pain
Slowly We Rot


Besser wie mit so einem Dreierpack aus GATEKREEPER, TERROR und OBITUARY kann man einen Montagabend kaum verbringen, wäre da nicht der Dienstag, der gefühlt gleich im Anschluss mit Arbeiten anstehen würde.


Band-Links:
obituray live arena wien

 


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