Starbound Stories
(Power Metal | Melodic Metal)
Label: Napalm Records
Format: (LP)
Release: 25.08.2023
Flotter Power Metal mit Hang zum Japanischen, Freude an Video Games , kitschigen Synthies und poppigen Melodien – denkt hier noch jemand an DRAGONFORCE? Klar, ist ja auch das erste Solo-Album von MARC HUDSON, der mittlerweile schon zwölf Jahre unter den Drachen als Fronter weilt und in der Zeit und vier der acht bisherigen Alben einsang. Da es nun schon vier Jahre kein neues Material der schnellsten Power Metal Band der Welt gibt, ist es dann auch nicht so tragisch, dass sich der sympathische Brite und Nerd sehr an seiner Stammtruppe für sein Debüt „Starbound Stories“ orientierte.
Ein Artwork, auf dem ein Logo prangt, das stark an die Final Fantasy Serie erinnert, der Titel „Starbound Stories“ könnte auch auf einem Japano-RPG Klassiker der 90er auf der Vorderseite stehen und ein Haufen Gäste aus oder zumindest mit japanischen Wurzeln lassen erahnen, wo die Reise hingeht. Aber auch wenn das abschließende „One More Sight Of The Sun With You“ inbrünstig auf Japanisch vorgetragen wird und Ryoji Shinomoto von GYZE, die sich aber neuerdings RYUJIN nennen, im Intro einige traditionelle Instrumente aus seiner Heimat bedient, halten sich die Einflüsse trotzdem in Grenzen.
Darum gibt es vorrangig flotten, verspielten und hochmelodischen Power Metal im Geiste der Drachenmacht, vorgetragen von Marc selbst an Gesang und Gitarre, Keyboarder Shaz D., Drummer Rich Smith und Ex-DRAGONFORCE´ler Frédéric Leclercq. Dabei legt sich Hudson gesanglich mächtig ins Zeug, kratzt oftmals am Kitsch und tobt sich gewaltig aus. Diverse Keys und Synthies sorgen nicht nur für Atmosphäre und Eingängigkeit, sondern unterstreichen seine Liebe zu Games, die Riffs schwanken zwischen fettem Power Metal und pop-rockigem Melodic Metal und die Balladen sorgen für Abwechslung und Verschnaufpausen. In „Swansong“ will der Sänger einen Anime-Soundtrack abliefern, während das inbrünstig vorgeträllerte „Stars“ sich schon fast als Disney-Audition samt Violine vorstellt. Dafür ballern „Dracula X!“, bei dem Adrienne Cowan (SEVEN SPIRES, LIGHT & SHADES) mitmischt oder „Freedom Heart“, das mit Growls von Ryoji und ein Solo von Syu (GALNERYUS) beinhaltet, umso mehr.
Alles in allem ist „Starbound Stories“ ein gelungenes Album von MARC HUDSON, der sich aber meiner Meinung nach zu wenig von seiner Stammtruppe abhebt und leider auch nie so richtig an dessen Qualität heranreicht. Dennoch ist dieses Debüt eine Empfehlung für Fans vo DRAGONFORCE, GLORYHAMMER und weiteren Vertretern des flotten Power Metals mit hochmelodischen Keys und Hang zum Kitsch.
Tracklist „Starbound Stories“:
1. As The Twilight Met The Sea
2. Freedom Heart
3. Dracula X!
4. Stars
5. The Siren
6 . Astralive
7. Swansong
8. Call Of The Martyrs
9. Starbound Stories
10. One More Sight Of The Sun With You
Gesamtspielzeit: 53:01
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