Kings Of The Asylum
(Hard Rock)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 01.09.2023
32 Jahre bediente Phil „Wizzö“ Campbell die sechs Saiten bei MOTÖRHEAD. Als sich der Gesundheitszustand von Lemmy mehr und mehr verschlechterte, erschuf er ein nach einem gemeinsamen Konzert, anlässlich des 30. Geburtstages von Sohn Todd, PHIL CAMPBELL AND THE BASTARD SONS. Die Mehrzahl rührte da her, dass auch die beiden anderen Söhne von Phil, Tyla und Dane, mit in der Band waren. Es folgten zahlreiche Live-Auftritte, bis 2018 das Debüt-Album „The Age Of Absurdity“ erschien. Der Erfolg des Erstlings wurde 2020 mit „We´re The Bastards“ noch einmal getoppt.
Die musikalische Nähe zu MOTÖRHEAD konnte bei den ersten beiden Alben nicht wirklich abgestritten werden, da Phil bei den Kompositionen meist federführend und tonangebend war. Beim neuen, vorliegenden Werk hörte der 62jährige mehr auf seine Söhne, die neuere stilistische Einflüsse verwenden. Für Phil war es immer schon eine völlig neue Erfahrung, abseits von MOTÖRHEAD Musik zu erschaffen, da die Fans von seiner alten Band ein genaues Bild vor Augen und Ohren hatten, was abgeliefert werden sollte.
Aber keine Angst, Lemmy ist immer noch größtenteils in jedem Song irgendwie vorhanden und hält seine schützenden Fibrome über seinen langjährigen Freund und Bandkollegen.
Die Hau drauf- und Mitten-ins-Gesicht Attitüde ist fast in allen Songs vorhanden. Beim Opener „Hammer And Dance“ bis hin zum Bonustrack „Monster“. „No Guts! No Glory!“ und Show No Mercy“ sind nicht nur zwei Songtitel, sondern auch Programm. Am meisten wird sich Lemmy aber über „The Hunt“ freuen und sich zufrieden eine Flasche Jack Daniels reinstellen. Pro Durchlauf, versteht sich!
Der Titeltrack fällt etwas aus dem Konzept, aber ich muss sagen, dass mir dieser mit seinem eingängigen Refrain am besten gefällt von den zwölf neuen Songs.
Dass man nur musikalisch die Parallelen ziehen kann, liegt aber wahrscheinlich auch dem neuen Sänger Joel Peters. Das bis dato unbeschriebene Blatt, passt wie die Axt in den Kopf gesanglich in die Band. Härter als sein Vorgänger aber natürlich ganz anders als Herr Kilmister, nimmt man den neuen sein Auftreten und seinen Gesang zu jeder Zeit komplett ab. Ich würde sagen ein wahrer Glücksgriff für die Band.
Trotzdem muss ich auch sagen, bietet mir das neue Album nicht das was ich mir nach den beiden anderen Werken erwartet habe. Vielleicht geht mir aber auch eine Ballade wie „Waves“ vom Vorgänger ab. Auf jeden Fall ist es aber wieder ein Album geworden, dass man sich mehrmals anhören kann und live wird PCATBS mit dem neuen Sänger ganz sicherlich auch nicht enttäuschen.
Tracklist „Kings Of The Asylum“:
1. Walking In Circles
2. Too Much Is Never Enough
3. Hammer And Dance
4. Strike Of The Match
5. Schizophrenia
6. Kings Of The Asylum
7. The Hunt
8. Show No Mercy
9. No Guts! No Glory!
10. Ghosts
11. Maniac
12. Monster (Bonustrack)
Gesamtspielzeit: 46:19
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