Konzept-Power Metal Truppen boomen ja schon seit einiger Zeit. APOSTOLICA bringen mit „Animae Haeretica” ihr nun zweites Werk auf den Markt, ließen sich vom Grundkonzept her vom apostolischen Glaubensbekenntnis inspirieren und liefern kirchlichen Power Metal irgendwo zwischen POWERWOLF und SABATON, aber mit eigenem Twist.
Chöre, Rhythmen und Keys erinnern schon immer wieder mal stark an die genannten Truppen, aber auch die Kult-Schweden von GHOST sind hier Thema. Dennoch versuchen die Italiener, deren Herkunft man ihrem Sound definitiv nicht anhört, auch wenn der Bombast nicht zu kurz kommt, ihre eigene Nische zu finden. Und das machen die Herren mit den Pseudonymen Jonas, Malachia, Isaia, Ezekiel und Neuzugang Jeremiah auch ganz gekonnt. Mit ruhigen Momenten, bei denen nicht nur die christlichen Keys eine wichtige Rolle spielen, sondern auch eingängige Gitarren-Melodien, mitsingkompatiblen Vocallines und sehr rhythmischer Drum-Arbeit haben sie definitiv ihre eigenen Trademarks und sorgen für Abwechslung. Zudem gefällt die raue, kraftvolle Stimme von Ezekiel, die für ein weiteres Alleinstellungsmerkmal sorgt.
Mit „Rasputin“ liefert man düstere Kost mit sowjetischem Unterton, der Titeltrack erzeugt einen leicht hypnotischen Sog, „Black Prophets“ erinnert zeitweise mit etwas poppigeren Melodien durchaus an Tobias Forge’s erwähnten Geist und das flotte „Glora“ geht richtig schön nach vorne. Die Songs sind zudem gespickt mit vielen Details und Spielereien, gehen gut ins Ohr und bieten genug Abwechslung und Überraschungen, um eine Steigerung des Debüts aufzuzeigen. Auch wenn Fans nun vielleicht aufschreien, aber die Italiener schaffen es die Qualität ihrer Vorbilder mühelos zu erreichen und bringen frischen Wind, während genannten Truppen nur noch kleine Schritte voran tun. Man kann nur hoffen, dass die alte Regel „Konkurrenz belebt das Geschäft“ auch hier gilt.
Tracklist „Animae Haeretica“:
1. Sanctus Spiritus
2. The Sword Of Sorrow
3. Come With Us
4. Thanatos
5. Pollution Is My Name
6. No More Place In Hell
7. The Doom
8. Famine
9. The Dusk Is Coming
10. Redemption
Gesamtspielzeit: –
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