Es gibt wohl kaum eine bessere Konzertlocation in Wien als die Arena, und bereits seit Wochen war das Konzert von MADSEN ausverkauft. Unter diesen Umständen musste es ein absolut genialer Abend werden. Supported wurden Nico und die drei MADSEN Brüder von MONTREAL aus Hamburg.
Bereits nach den ersten paar Tönen war klar, dass die drei Jungs aus Hamburg eine gute Fanbase in Wien haben. Kaum hatte das Konzert begonnen, war es auch schon gesteckt voll in der großen Halle der Arena. Von Beginn an jubelte das Publikum und sang ordentlich mit. Hirsch, Sänger und Bassist der Band, hatte sich bereits auf den Gig in Wien gefreut und stellte fest “Wow, in Wien ist die Stimmung an einem Mittwoch ja besser als in den meisten Städten am Samstag”.
Plötzlich betrat Sascha MADSEN die Bühne und setzte sich hinter das Drum-Kit und wirbelte mit der Band los. Max Power, Drummer von MONTREAL, nutzte die gute Stimmung und die Gelegenheit gleich mal für eine Runde Stage Diving – einmal zum Tontechniker und wieder Retour zur Bühne.
Die Schlagzeuger wechselten wieder und weiter ging es, mit “15 Jahre Für Die Punchline” natürlich mit einem ordentlichen Gitarren-Solo von Yonas. Max Power bedankte sich mit ein paar Luftküssen ans Publikum, während Hirsch den nächsten Song ankündigte. „Katharine, Katharine… wir finden den Text zwar stumpf, aber es ist was zum mitsingen”, und das Publikum war natürlich voll mit dabei. Zum Finale stand Max Power vom Schlagzeug auf und lief um das Kit herum, während er auf die Becken drosch.
Man hätte meinen können, das wäre das Finale von MONTREAL gewesen, doch dann wurde Dr. Marco Pogo auf die Bühne gerufen. Heftiger Applaus folgte und somit gab es gleich den zweiten Gastauftritt im Konzert der Hamburger. Zum Abschluss wurde dann nochmal richtig reingehauen und mit “Tag zur Nacht” und “Endlich Wieder Discozeit“ verabschiedeten sich MONTREAL vom Publikum.
Setlist MONTREAL:
Das Falsche Pferd
Kino?!
Auf Der Faulen Haut
Musik In Meinen Ohren
Walkman Revolution
15 Jahre Für Die Punchline
Katharine, Katharine (STEINWOLKE)
Malaria Und Heimweh
Tag Zur Nacht
–
Endlich Wieder Discozeit
So weit so gut, die Stimmung hätte nicht besser sein können und mittlerweile waren auch die Treppen hinten bis hin zur Tribüne komplett voll mit MADSEN-Fans. Das Licht ging aus und die Geigen gingen an, die ausverkaufte Arena klatschte, Jubel ertönte und es wurde lauter und lauter. Die Band startete gleich mit “Ein bisschen Lärm” aus ihrem neuen Album „Hollywood“ voll durch. Das Album kam erst Ende August raus, und das Publikum sang bereits den ganzen Song mit! Sebastian begrüßte das Publikum und die Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Weiter ging es mit “Keiner” und auch hier gab es wieder keinerlei Zurückhaltung vom Publikum. Die Fans sangen den Refrain lauter als die ganze Band! Was für eine Stimmung. Doch es sollte erst der Anfang sein. Johannes kam vor, bis an den Rand der Bühne und stellte sich auf den Monitor, während im Hintergrund die “Sirenen ertönten”. Fetter Einstieg von Sascha an den Drums und Johannes schmetterte dem Publikum diesen prägnanten, energiegeladenen Riff entgegen.
Nach diesem Song war das Publikum mehr als aufgewärmt, aber das war der Band anscheinend noch zu wenig, denn was hörten meine Ohren als nächstes? Den unverkennbaren Riff von “Sleep Now In The Fire” – und ab ging die Post, alle sprangen und alle tanzten!
Dann wurde es Zeit für die erste Ansage, ein Shout out an Sashas Sohn, der in Wien geboren wurde und ein kurzer Kommentar in eigener Sache, denn Sasha hatte sein selbstgebrautes Bier „BummZack“ mit in die Arena gebracht. Und wieder haute der Drummer ab zum Stagediven. Sasha hatte beim Tontechniker ein Bier geparkt und irgendwie musste er dort ja hinkommen. Geile Show von den beiden Drummern der Bands.
Wieder zurück auf der Bühne ging es weiter mit einem MADSEN Fan-Favourite “Nachtbaden”. Sascha blieb am Mikrofon, während Sebastian auf die Drums hämmerte! In der Mitte des Songs wurde dann wieder gewechselt und für den letzten Refrain kamen sogar MONTREAL nochmal auf die Bühne!
Mit “Das Beste Von Mir” spielten die Jungs den zweiten Song ihres aktuellen Albums und auch hier war das Publikum von Anfang an mit dabei! Und dann war es Zeit für einen MADSEN Signature-Move… Anzetteln eines Moshpits… aber einen “Ladies Only Moshpit”. Ohne Pause ging es dann gleich weiter, Sascha hämmerte einen einen Beat der allen bekannt vorkam und nach wenigen Sekunden stieg Johannes an der Gitarre ein “Song 2” von BLUR – da flogen die ”Whohooos!” aus allen Richtungen und die ganze Halle bebte. Die Stimmung war ja noch nicht gut genug für einen Mittwochabend.
Es wurde ruhiger, “Die Perfektion” und “So Cool Bist Du Nicht” – Lisa und Sebastian im Duett, die Feuerzeuge und die Handylichter kamen heraus und am Schluss gab es einen riesen Applaus für Lisa, die während des gesamten Konzerts auch ordentlich am Keyboard abrockte. Passend zur Stimmung startete Sebastian dann mit „Heirate Mich” durch und so wie das Publikum mitsang ist der Song jetzt schon ein Klassiker!
Eineinhalb Stunden haben die Jungs bereits gespielt und als sie den Album-Titelsong “Hollywood” spielten, war wieder Gänsehautstimmung im Raum. Speaking of Gänsehaut, es wurde ruhig und Sebastian kam mit leicht verzerrter Gitarre vor ans Mikrofon “Weil die Welt sich so schnell dreht”. Sebastian spielte die Akkorde und die ganze Halle sang den Song bis nach dem ersten Refrain lauthals zurück zur Band. Jubel und Applaus ertönte und Sebastian holte ein kleines Nachwuchstalent auf die Bühne,, drückte ihm eine Gitarre in die Hand und los ging es diesmal mit voller Power “Du schreibst Geschichte”.
Die Band atmete einmal kurz durch und als Zugabe gab es für das Publikum dann noch “Wir haben immer noch die Sonne”, “Brücken” und “Lass Die Musik An”.
Setlist MADSEN:
Ein Bisschen Lärm
Keiner
Sirenen
Macht Euch Laut
Nachtbaden
Kein Mann Für Eine Nacht
Das Beste Von Mir
Mein Herz Bleibt Hier
Die Perfektion
So Cool Bist Du Nicht
Heirate Mich
Live Is A Killer
Hollywood
Du Schreibst Geschichte
–
Wir Haben Immer Noch Die Sonne
Schoppen Gehen
Brücken
Lass Die Musik An
Als der letzte Akkord ertönte, sang die ganze Halle noch im “Whoohooo” Chor. Die Band war hin und weg von der positiven Energie, die sie vom Publikum zurück bekamen. MADSEN verbeugten sich vor der Menge und verabschiedeten sich.
Melancholie, Freude, Humor, Rock-Stimmung, alle Emotionen waren mit dabei. An dieser Stelle sei gesagt, ich hätte zu jedem einzelnen Song etwas schreiben können. Also wenn MADSEN demnächst bei euch in der Nähe touren, am besten einfach selbst hingehen.
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