Es war der erste richtig kalte Samstagabend des Jahres, doch in der Arena ging es heiß her. Die große Halle der Arena war bereits zur Hälfte gefüllt, es wurde dunkel und eine kurze Ruhe vor dem Sturm war zu spüren, als STATIC DRESS auf die Bühne kamen.
Aus den Lautsprechern hallten die Rückkopplungen der Gitarren und vier alte Röhrenbildschirme flimmerten auf der Bühne, und mit einem Scream von Sänger Olli Appleyard stürmte die Band die Bühne. Alle vier im stylischen Schwarz-Weiß-Look, und Gitarrist Contrast trug noch eine schwarze Maske, die ein bisschen an den legendären Style von Wes Borland erinnerte.
Der erste Moshpit des Abends brach los, die Intensität war spürbar und Olli rief das Publikum vor zur Bühne und heizte die Menge ordentlich an. Die mächtigen Gitarren dröhnten aus den Lautsprechern, und die Double Bass von Sam Ogden drückten aufs Gaspedal. Zwischendurch wurde die Show von den Noises und Störgeräuschen untermalt. Wieder setzte die Band mit einem fetten Drop ein und es war Metalcore vom Feinsten angesagt – Screams, Growls und harte Gitarren, begleitet von einem hämmernden Bass und rasenden Double Bass-Drums – alles, was das Herz begehrte.
Schließlich war es an der Zeit für NECK DEEP. Mittlerweile war die Arena auch voll und die Menge hatte gewartet, das Licht erlosch, und die Leute jubelten. Mit „Sonderland“ starteten die Jungs aus Wales durch und ein gemütlicher Moshpit trat los. Das Publikum sang natürlich ordentlich mit und Matt West wirbelte mit seinem Signature Move auf der Bühne energiegeladen herum.
Highschool-Pop-Punk vom Feinsten! Weiter ging es mit „Lowlife“ und die ganze Audience shakte kräftig mit. Ben sprang auf der Bühne mit seinem Mikro auf und ab und heizte dem Publikum ordentlich ein. Die Menge liebte es! Plötzlich Stille… Ben’s Blick wurde irre… er hob seine Hand und aus den Lautsprecher waren die ikonischen Worte von Mola Ram (Indiana Jones) zu hören. „Kali Ma“!!!! Gleichermaßen hob das Publikum die Hände krampfhaft in die Höhe, die Instrumente setzten ein, und die Menge sprang auf und ab.
Ohne Pause ging es weiter mit „Citizen Of Earth“ und der nächste Moshpit öffnete sich. Wer nicht im Pit war, sang und tanzte natürlich außerhalb heftig mit. Es war das Erfolgsrezept von NECK DEEP‘ Generic Pop Punk, wie sie von sich selbst behaupten, aber halt über die Maßen geil. Die Hände kamen in die Höhe und schwenkten von links nach rechts als es in den nächsten Song „STFU“ überging.
Ben stellte die kurze Zwischenfrage: „Any body heartbroken?” und was folgte, war allen klar. !Heart Break Of The Century“ erklang, und Matt wirbelte wieder wild herum. Ben nahm auch mal einen kleinen Schluck Tee – Britisch after all 🙂 und die Band kündigte ein neues Album für Januar an und mit einem fließenden Übergang ging’s gleich weiter mit „It Won’t Be Like This Forever“, zwar ein brandneuer Song, doch das Publikum sang gleich wieder von Anfang an mit und das animierte auch gleich die Crowdsurfer, obwohl es deutlich weniger waren als beim letzten Konzert 2022.
Mit „December“ kündigte sich dann der letzte Song an und die Band brachte alle nochmal ordentlich zum Klatschen, aber keine Sorge, natürlich gab es eine Zugabe. Die Band sprang wieder auf die Bühne und stimmte „Motion Sickness“ an. Da gab’s natürlich kein Halten mehr. Einmal moshen ging noch, so viel Energie war auf jeden Fall noch im Raum. Die Band rockte ordentlich ab und hatte sichtlich Spaß auf der Bühne. Ben sprach ein großes Dankeschön an alle aus – Crew, Arena und STATIC DRESS, und die schwitzenden Fans und schließlich endete der Abend mit „In Bloom“.
Setlist NECK DEEP:
Sonderland
Lowlife
Kali Ma
Citizens Of Earth
Can’t Kick Up the Roots
What Did You Expect?
STFU
Heartbreak of the Century
Take Me With You
Smooth Seas Don’t Make Good Sailors
It Won’t Be Like This Forever
She’s A God
A Part Of Me
December (Again)
–
Motion Sickness
Gold Steps
In Bloom
Wenn eine geniale PopPunk band auf ein motiviertes, gut gelauntes Publikum trifft kommt halt ein geiles Konzert zu stande.