Irgendwie kam mir der Name STARCHILD bekannt vor, kam aber nicht gleich drauf. Nach kurzer Recherche fand ich raus, dass ich die deutschen Power Metaller sogar schon mal live erlebt habe, nämlich anno dazumal 2014 auf Tour mit EDGUY und UNISONIC. Und da hinterließen die Herren auch einen guten Eindruck. Danach verlor ich die Truppe jedoch irgendwie aus den Augen, bis hier fast zehn Jahre später das nun vierte Album der Band in meinem Postfach landete.
Somit war die Truppe fleißig seit der Tour mit EDGUY, erschien aber merkwürdigerweise nie mehr auf meinem Radar. Aber macht ja nichts, denn „Magic Well“ hat es ja zu mir geschafft und es gefällt!
Flotter, teils rockiger Power Metal mit hymnischen Gesängen, eingängigen Keys und gelungenen Gitarrenleads sind hier an der Tagesordnung. Das Songwriting ist ausgefeilt und die Melodien gehen gut ins Ohr. Auch Sandro Giampietro weiß, wie er mit seinen Vocals umgeht und liefert so manch Hymne zum Mitsingen. Mit UNISONIC, FIREWIND oder THE UNITY, deren Michael Ehré hier mittrommelt, kann man das Gebotene auf jeden Fall vergleichen, wenn man den Opener „War Isn’t Over Yet“ dafür heranzieht. „Castles In The Sky“ geht dann mit Sing-a-long Refrain in Richtung Happy Metal zwischen HELLOWEEN und auch IRON MAIDEN samt sphärischen Keys.
Mit „Westernworld“ zeigt man nicht nur gekonnt Fingerspitzengefühl für großartige Melodien, sondern auch ein Händchen für außergewöhnliche Songs zwischen frühen Maiden und AOR. Und so erwartet uns auf der weiteren Reise durch „Magic Well“ noch so manch Highlight, einige Überraschungen, aber auch gewohnte Power/Melodic Metal Kost, die funktioniert. Der Titeltrack setzt dafür mehr auf Dramaturgie und „Violent Violin“ bietet dem Titel entsprechend Streicher und mehr Bombast.
STARCHILD sind ein absoluter Geheimtipp, der dies aber meiner Meinung nach nicht lange bleiben wird bzw. soll. Ein wunderschönes Album mit starken Melodien, zahlreichen Hooks und einer passionierten Band, die mehr Aufmerksamkeit verdient hat!
Tracklist „Magic Well“:
1. War Isn’t Over Yet
2. Castles In The Sky
3. Westernworld
4. Magic Well
5. Violent Violin
6.At The End Of The Rainbow
7. Letters Of Life
8. The Dragon Rises Up Again
9. I’ve Lost A Friend
10. The Golden Train
11. Cyber Punk
12. Later You’ll Know
Gesamtspielzeit: 48:57
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