Neptunian
(Extreme Metal | Symphonic Metal)
Label: Label
Format: (LP)
Release: 08.12.2023
the coldest fumes of the North, this is the being called WINTERHORDE.
Die WINTERHORDE fällt wieder ein! Die aus Israel stammende Truppe macht das mit ihrem neuesten Output „Neptunian“, der durchaus ambitioniert klingt. Bombastisch progressiver Extreme Metal mit allerlei Experimenten, Spielereien und Überraschungen ist auf dem nun vierten Werk der Herren, das ganze sieben Jahre nach dem letzten Output „Maestro“ erscheint, zu finden.
Seit 2002 existiert das Gespann aus Haifa bereits und diese Erfahrung hört man der siebenköpfigen Band, die schon einige LineUp Wechsel hinter sich hat, auch anzuhören und das obwohl man seit dem letzten Output gleich vier Leute austauschte, darunter auch einer der beiden Sänger.
Ich bin ja Fan von Kombinationen aus Symphonie oder Bombast und extrem harten Tönen á la W.E.B., den großartigen Throninhabern ROTTING CHRIST oder SEPTICFLESH, die allesamt aus Griechenland stammen. Obwohl mir letztere in den letzten Jahren trotz großartigen Alben etwas zu technisch und verkopft waren. WINTERHORDE haben dabei aber einen etwas anderen Ansatz und Mix Black Metal Elemente mit ungestümem Death Metal und gefälligen Melodien und Riffs. Dabei sticht aber auch die Mitarbeit von Kobi Farhi (ORPHANED LAND) auf „Angels In Disguise“ heraus, aber auch die Single „The Spirit Of Freedom“ mit seinen vielen kleinteiligen Details ist als Highlight zu erwähnen.
So unterlegen sie oftmals fette BlastBeats mit post-blackmetallischen Riffs und einer Mixtur aus harschen Voals und opulenten Chören, die zum Mitträllern einladen. So schaffen es die Israelis gekonnt heftige Songs mit eindringlichen Elementen zu erschaffen. Das ist alles gut gemacht, technisch über jeden Zweifel erhaben und gute Songwriter. Leider geht der Mix nicht immer auf und es fehlt an zwingenden Momenten, die im Kopf bleiben. Da haben FLESHGOD APOCALYPSE schon oft eine größere Hitdichte abgeliefert.
Nicht desto trotz bieten WINTERHORDE ein stimmiges Album der Extreme, das zwar noch nicht direkte Konkurrenz mit den genannten Größen gehen kann, aber gerade in der ersten halben Stunde von „Neptunian“ im Rennen auf Lange Distanz auf jeden Fall sind die Herren mit ihrem recht eigenständigen Sound auf jeden Fall weiterhin dabei.
Tracklist „Neptunian“:
1. Amphibia
2. Neptunian (As Trident Strikes The Ice)
3. Angels In Disguise
4. The Spirit Of Freedom
5. Alone In The Ocean
6. The Garden
7. Ascension
8. A Harvester Of Stars
9. With Bare Hands Against The Storm
Gesamtspielzeit: 53:26
Band-Links:
