Mit ihren leichten und melodischen Songs verraten sie ihre Herkunft recht schnell. TAKEN DAYS gehören zu den Newcomern in der Punkrock Szene und kommen aus der PopPunk Hochburg Orange County, Kalifornien. Die Band wurde 2017 gegründet, hat bisher zwei EPs veröffentlicht und hat im März 2021 mit „Every Second…“ ihr erstes Album unter Wiretap Records auf den Markt gebracht. Zu Beginn des Jahres 2023 haben sich die drei Jungs dann wieder mit Produzent Cameron Webb ins Studio begeben und an ihrer aktuellen Platte “Any Time” gearbeitet.
Erster Song “Atomic”, Brent Waterworth eröffnet an der Lead Gitarre das Album mit einem starken Riff auf den hohene Saiten und Bünden, die Vocals setzen am Mikrofon ein „Atomic Atomic“ und in der Strophe, sowie im Chorus geht es schön mehrstimmig zur Sache. Landon Asbury gibt am Schlagzeug, besonders im Refrain, ordentlich Gas und treibt den ganzen Song voran.
Speaking of Drums: die hämmern im zweiten Song gleich mal ordentlich weiter und eröffnen mit einem kurzen Wirbel an den Toms. Viele „Wohooo“ Chöre gibt es zu hören und nochmal, die Drums glänzen wirklich durch die Bank mit kurzen Fills, Breaks und Rhythmus Wechsel. In der Bridge wird es dann mal kurz ruhiger und wir hören einen feinen Delay auf der Gitarre, bevor es in ein Solo übergeht.
Wie ausgemacht, bei “She Wants More”, begrüßen uns wieder die Gitarren. Es ertönt ein fetter Akkord und die Lead-Gitarre fiedelt einen Lick im Vordergrund. Landon baut auf der Snare wieder den Song auf und im Chorus wird’s dann auch wieder schön mehrstimmig mit abwechslungsreichen Harmonien. Hämmernde Gitarren kommen in der zweiten Strophe nochmal dazu, rocken ordentlich ab und mit einem „Damn it, she want’s more” und einem Lick von Bernt zum Schluss wird der Song noch abgerundet.
Wenn die schwierigen zwischenmenschlichen Beziehungen besungen werden, darf natürlich eines nicht fehlen… richtig: Hauspartys. Aber Achtung Plot-Twist, einfach mal nicht auf eine Party gehen und erst recht allein zu Hause sein und das ganze dann auch ordentlich feiern! All das wird in “Dont Take Me Home” verarbeitet.
In der Mitte des Album wird’s sogar etwas härter und die Lyrics werden ernster mit “Beyond This” und “Problem Child”. Die Gitarren schreddern, die Drums peitschen durch und auch der Bass von Corey kommt in der Bridge mal in den Vordergrund.
Aber es geht auch gefühlvoll! Mit ordentlich Hall und Delay auf der Stimme geht’s los, bei “Over Zelle Us” eine schöne Phaser-Gitarre im Hintergrund und Landon haut wieder ordentlich auf die Drums. Vom Stil her, BLINK 182 aus den 2003er, wären stolz auf TAKEN DAYS. Mit “Please Stay” lassen die Jungs das Album auch ruhig ausklingen.
Corey beginnt mit einem echt schöne Delay Effekt am Bass, begleitet von ruhigen Gesang, bevor es noch einmal PopPunk-mäßig im Refrain zur Sache geht. Besonders cool ist hier auch in der zweiten Strophe die Leadgitarre, die im Hintergrund mit gezielten Singelnotes für eine spannende Stimmung sorgt.
Ein gelungenes PopPunk-Album im Orange County Style. Die Songs sind gut abgestimmt und sauber gemischt. Happy Pop Punk, nicht zu aggressiv, also definitiv etwas für einen schönen Frühlings- oder Sommertag mit Sonne und Bier.
Landon Asbury muss man nochmal extra hervorheben, der an den Drums einfach das ganze Album durchgehend antreibt – Shout Out!
Tracklist „Any Minute“:
1. Atomic
2. Can’t Live This Way
3. She Want’s More
4. Without A Dream
5. Least Of All You
6. Don’t Take Me Home
7. Beyond This
8. Problem Child
9. Over Zelle Us
10. See You When I’m Gone
11. You’re What The French Call
12. Please Stay
Gesamtspielzeit: 35:24
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