Bei der Kombination aus Melodic Death Metal und dem Staate Norwegen, da erwarte ich mindestens etwas Kreatives oder zumindest heftigere Kost, als es im Durchschnitt im Genre geboten wird und zweiteres ist beim Debüt von PARADOGMATA mit dem Titel „Endetid“, was so viel wie „Endzeit“ bedeutet, dem Titel entsprechend schon mal richtig. Wie kreativ und innovativ die Newcomer aus Trondheim auf ihrem Debüt agieren, finden wir nun gemeinsam heraus.
Und ja, das Material ist heftig, ruppig, rau und direkt, aber auch aufgepeppt mit einer guten Portion traditionellem Heavy Metal irgendwo zwischen den eisernen Jungfrauen und dem diamantenen König. Also kreativ ist das Ganze natürlich auch, aber wie gut geht das rein? Auf jeden Fall, trotz der ruppigen Herangehensweise, der etwas matschigeren Produktion und den fetten Extreme Metal Elementen, schaffen es die Herren immer wieder mit ihren zahlreichen Ideen und Experimenten zu punkten. So verzeiht man den Norwegern auch schnell, dass nicht alles ganz harmoniert und manch Idee nicht so ganz aufgeht.
Der Mix aus Death, Thrash und erwähnten traditionellen Heavy Metal Elementen macht einfach Spaß. Sei es das getragene, mit traditionell stampfenden HM-Rhythmen, schepperndem Bass und so manch überraschendem Chor in Richtung THERION oder das opulente Post-Black meets 80s Metal Epos, das mit acht Minuten zu Buche schlägt oder das düster-bedrohlich scheppernde und leicht thrashige „Seven Curses For The Deathly Pale“ – das Potential dieser ambitionierten Nordmänner ist bei jeder Komposition auf jeden Fall spürbar und lässt in Zukunft auf echte Meisterstücke hoffen.
Tracklist „Endetid“:
1. Endetidsbundet
2. The Seeds Of Greed
3. Seven Curses for The Deathly Pale
4. The Cleansing Flood
5. Corrupt to Interrupt
6. Harrowing Of Heaven
7. The Princes In The Tower
8. Certain Future (Rough Mix)
9. The Cleansing Flood (Rough Mix)
10. The Princes In The Tower (Alt. Version)
Gesamtspielzeit: 61:30
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