MEAN JEANS, die dreiköpfige Punkband aus Portland, Oregon, wurde 2006 gegründet und bringt am 09.02.2024 ihr sechstes Studioalbum “Blasted” heraus. Dies ist auch mittlerweile das vierte, das unter Fat Wreck Chordserscheint. Die Bandmitglieder sind große RAMONES Fans, und das kann man auch deutlich hören.
Gleich zu Beginn starten alle Instrumente rein und die Leadgitarre eröffnet das Album mit einem simplen, aber eingängigen Riff. Im Lauf des Songs kommt der Bass immer wieder schön durch und die Rhythmusgitarre bzw. die Akkordfolge erinnert etwas an die RAMONES. Vielleicht ist es auch nur ein Zufall, aber der zweite Song trägt den Titel “Let’s Go” und dementsprechend gut gelaunt geht es auch weiter im Text “Woho Ohoho”.
In “Diagnosis” geht es um ein Kind, das denkt, dass etwas nicht mit ihm stimmt und deshalb unbedingt zum Arzt will und ein paar Medikamente bekommt. Und nahtlos geht weiter “Lost My Mind”. Offenbar hat hier jemand zu viel getankt und ist in einem Unfall ums Leben gekommen – Kids don’t do this at home. Mit 1:18 ist der Song zwar nicht der kürzeste auf dem Album, aber dafür liefert die Leadgitarre einen sierenartigen Hook.
MEAN JEANS bleiben Songwriting-technisch bei Ihrem Erfolgsrezept, einfach, wenig Rhythmuswechsel, Bass und Lead-Gitarre sorgen für das gewisse Etwas. Doch bei “Blasted to the Moon”, gibt es zum ersten Mal etwas Abwechslung in der Bridge und ein paar Gesangsharmonien und Kanon-Gesang ab der zweiten Hälfte des Songs.
Auch in “Reggie” startet die Leadgitarre mit einem prägnanten Main-Riff durch, und der Bass treibt den Song mit seinem Groiov voran – spannend, zum Schluss mischt sich dann noch Synth-Sound dazu der ein bisschen so klingt wie aus einem 80er Jahre Arcade-Game.
Das Schlagzeug ist auf allen Songs ziemlich straight forwards, viel klassik Punk-Beat, relativ wenig Fill und Rolls aber es passt zum Stil. Immer wieder mal gibt es einen ruhigen “Uhuuu, oder Ahhh” Chor im Hintergrund, der dem ganzen Album etwas mehr Klangfarbe verleiht. Hier und da wird auch mit anderen Sounds experimentiert. Wie zum Beispiel in”Break up with you” hier kommen ein Keyboard und Bells dazu, was dem ganzen einen Hauch von Weihnachten verleiht.
Generell zieht sich ein voller, gut ausbalancierter und nicht zu aufdringlicher Sound durch das Album. Der Bass bringt definitiv immer wieder Schwung rein und die Leadgitarre hat einen wiedererkennbaren Charakter und begeistert mit kurzen und eingängigen Riffs. Viele unterschiedliche Sounds werden hier und da immer wieder zugemischt und brechen den her geradlinigen Sound etwas auf. Die Texte sind humorvoll und laden einen ein, das Leben nicht zu ernst zu nehmen. Ein netter Soundtrack für einen frühen Nachmittag, an dem man nichts anderes zu tun hat als in der Sonne zu sitzen und das ein oder andere Bier mit seinen Freunden zu trinken – Prost.
Tracklist „Blasted“:
1. I Don’t Give A Shit Anymore
2. Let’s Go
3. Diagnosis
4. Lost My Mind
5. Blasted To The Moon
6. Something’s Going On
7. Reggie
8. Taco Bell Parking Lot
9. Look What Punk’s Done To You
10. Slugs
11. Break Up With You
12. Took Too Much
13. Don’t Know What I Did Last Summer
14. Living Large On On a Credit Card
15. Pop Punk Casualty
Gesamtspielzeit: –
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