cathubodua interbellum
CATHUBODUA
Interbellum
(Symphonic Power Metal)

 


Label: Massacre Records
Format: (LP)

Release: 23.02.2024


Der etwas zungenbrecherische Name CATHUBODUA gehört der weniger bekannten keltischen Gottheit, der nur auf einer gallischen Inschrift in Mieussy in Frankreich zu finden ist. Womöglich bedeutet das Ganze übersetzt Kampfrabe, aber da ist man sich laut Wikipedia nicht so sicher. Sicher ist jedoch, dass die seit 2019 agierenden Symphonic Power Metaller mit dem gleichen Namen aus Belgien stammen und mit ihrem Zweitwerk „Interbellum“ ein durchaus überzeugendes Album abliefern.

Flott, kraftvoll und energisch geht die Female-Fronted Band auf ihren symphonischen Tracks zu Werke und weckt dabei schnell Erinnerungen an die Kanadier UNLEASH THE ARCHERS. Hatte der Vorgänger noch ganze 15 Tracks, die sich teilweise aus Zwischenspielen zusammenstellten, gibt es dieses Mal nur sechs Stücke, die  es dafür umso mehr in sich haben.

Hier treffen opulenter Symphonic Metal, der in der Inszenierung fast Hollywood-Reif wirkt und somit an die Hochphase von RHAPSODY oder auch MAGIC KINGDOM gemahnt, auf flotten UpTempo Power Metal in Richtung SEVEN SPIRES oder LIGHT & SHADE, die ebenfalls extremere Elemente einweben. Soll heißen; es gibt auch fiese BlastBeats, Black Metal Atmosphäre, wütende Death Metal Riffs und dazu passend von Fronterin Sara Vanderheyden allerlei Screams und Shouts. Das Hauptaugenmerk liegt aber klar auf Power Metal und der symphonischen Komponente, die aber oftmals schon sehr technisch ist und dadurch und ob der Härte auch gerne mal in Richtung SEPTICFLESH schaut.

Und irgendwie funktioniert die verrückte und – zugegebenermaßen – teils überladene Melange wunderbar. Schon der erste Track „Effigy Of Aftermath“ ist eine interessante und fette Achterbahnfahrt der Genres. Dazu gesellen sich aber auch noch ein paar folkige Elemente der Marke NIGHTWISH, die aber im darauffolgenden und viel ruhiger startenden „Foretelling“ besser zur Geltung kommen. Aber auch hier wird es dann flotter, hektischer und vertrackter. Insgesamt bleibt es also schnell und irgendwie auch etwas anstrengend, aber dafür gibt es verdammt viel zu entdecken, richtig was auf die Fresse und doch genug Gefühl, Detailverliebtheit und wunderschöne Melodien, um mehrere Lager zu bedienen. Einzig das kurze „The Mirror“ spart sich heftige Riffs und Rhythmen und umgarnt nochmal, bevor der finale 8-Minüter nochmal alle Geschütze auffährt.

Ein ruhiger Einstieg in „Goddess Fallacy“ ist spannend, von mittelalterlichem Flair geprägt und mit engelgleicher Stimme vorgetragen, ehe sich der Track immer weiter steigert, erneut fette Chöre einsteigen, das Tempo zunimmt und in wüstem Black Metal explodiert, ehe man das Tempo wieder kurz reduziert und im Achterbahn-Stil mit kurzen Pausen, den Adrenalinpegel hochhält.

CATHUBODUA sind nichts für schwache Nerven, zeigen aber trotz ein paar Besetzungswechsel, seit ihrem Debüt einen gewaltigen Aufwärtstrend.  Jedoch bin ich mir sicher, dass auch dieses Album ob des Genremixes durchaus die Geister scheiden wird. Fakt ist jedoch, dass die Herren und Dame hier ein außergewöhnliches und technisch starkes Album abgeliefert haben, das mir und sicher auch vielen weiteren Fans eine Menge Spaß bereiten wird.


Tracklist „Interbellum“:
1. Effigy Of Aftermath
2. Foretelling
3. Will Unbroken
4. Amidst God
5. The Mirror
6. Goddess Fallacy
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

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cathubodua interbellum
CATHUBODUA – Interbellum
LineUp:
Sara Vanderheyden - Vocals & Orchestrierung
Arvid Vermote - Violine
Robin Ritzen - Gitarren
Peter Thielemans - Bass
Harald Bouten - Drums
7.5
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