Bereits seit 1985 aktiv, haben die US-Rocker von EXTREME wohl keine große Eile gehabt, um ihr neues Album „Six“ zu veröffentlichen, denn letzten Sommer, als das Ding das Licht der Rockwelt erblickte, feierte der Vorgänger „Saudades De Rock“ nur einen Monate später bereits einen 15. Geburtstag. Wer die Truppe noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass die Herren einst beim Bill & Ted Soundtrack mitmischten, schon in den 80ern diverse Awards gewannen und Frontmann Gerry Cherone war sogar mal Teil von VAN HALEN, nachdem Sammy Haggar ausstieg. Die Mit-Aufnahme in die Hall Of Fame blieb ihm durch sein nur zwei Jahre andauerndea Engagement bei der Legende, aber verwehrt.
Schön ist schon mal zu sehen, dass die Truppe über die eineinhalb Dekaden zusammengehalten hat und somit bereits seit 2008 eine gute Einheit bildet, und das hört man den Tracks auch an. Überraschungen vermag man hier keine großen vermelden, doch die Herren aus Boston wissen, wie man geschmeidig rockend die zahlreichen Hooks einsetzt. So überzeugen die Herren auch mit diversen Chören, eindringlichen Melodien und mitsingkompatiblen Vocals, die gerne mal in Richtung Blues abdriften. Die neueren EUROPE Alben kommen dabei immer wieder mal in den Sinn. Aber ob der immer wieder moderneren Elemente, die man gekonnt mit Rock-Traditionen paart, seien auch SIXX A.M. erwähnt.
Das Material ist dennoch recht gitarrenlastig, denn Gitarrist Nun Bettencourt, der auch für die Keys zuständig ist und sich dann und wann auch zum Piano setzt, tobt sich im Verlauf des Albums immer wieder gewaltig aus. Von groovenden, bis metallischen Riffs, über allerlei Rock-Exkursen bis hin zu Schrammel-Solo Orgien ist da alles für den Virtuosen dabei, ohne je zu sehr auszuufern.
Alles in allem ist „Six“, auch wenn irgendwo das Besondere oder der legendäre letzte Kick fehlt, ein grundsolides Rock-Album mit verschiedenen Ansätzen, viel Liebe zum Detail und genügend Spielspaß
Tracklist „Six“:
1. Rise
2. #Rebel
3. Banshee
4. Other Side Of The Rainbow
5. Small Town Beautiful
6. The Mask
7. Thicker Than Blood
8. Save Me
9. Hurricane
10. X Out
11. Beautiful Girls
12. Here’s To The Losers
Gesamtspielzeit: 52:30
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