Masters Of Fire European Tour 2024: FIREWIND, MASTERPLAN @ ((Szene)), Wien (12.03.2024)

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Die Masters Of Fire Tour sollte für Power Metal Fans großes Bereithalten. Da wären zu Einen Gus G.’s FIREWIND, die gerade zum Tourstart nach vier Jahren Pause endlich ihr neuestes Werk veröffentlicht haben. Und zum Anderen sind da MASTERPLAN rund um Roland Grapow (einst HELLOWEEN)endlich wieder zurück, zumindest einem neuen Song, der kürzlich veröffentlicht wurde. Gemeinsam machten sich die beiden international besetzten Größen auf EU-Tour, verzichteten dabei bewusst auf einen weiteren Support und machten an jenem Dienstag auch in der Szene, Wien halt.

Pünktlich um 20 Uhr gingen die Lichter aus und bei längerem Intro marschierten die Musiker von MASTERPLAN nach und nach auf die Bühne. Den Anfang machte ein gewisser Efraim Larsson (SAFFIRE), der für Kevin Kott live an den Drums einsprang, gefolgt von Keyboarder Axel Mackenrott, Basser Jari Kainulainen (Ex-STRATOVARIUS) und Roland, bei dem der Jubel natürlich am lautesten war. Zuletzt stürmte Rick Altzi auf die Bühne und dann legte man auch schon lautstark mit dem nagelneuen Track „Rise Again“, der als Vorbote für das hoffentlich bald erscheinende neue Album, dient. Die Stimmung war sofort großartig, der Sound anfangs noch etwas verwaschen, aber in Ordnung und die Band sichtlich erfreut wieder auf der Bühne zu stehen und dementsprechend motiviert.

FIREWIND, MASTERPLAN

Eingespielt, routiniert und spielfreudig präsentierten sich MASTERPLAN und hauten sogleich Klassiker, Hymnen und Hits der Mark „Enlighten Me“, „Spirit Never Dies“ und „Lost And Gone“ raus. Rick machte sowohl stimmlich als auch von der Performance her eine verdammt gute Figur. Dennoch fühlt es sich immer noch so an, als wäre das der „neue“ Sänger, der aber ja schon vor über zehn Jahren das Szepter von Jorn Lande übernahm. Das liegt aber womöglich vorrangig daran, dass man mit „Novum Initium“ 2013 nur ein reguläres Studioalbum, der 2017 die HELLOWEEN-Compilation „PumpKings“ folgte, veröffentlichte. Von den beiden Werken gab es mit dem eindringlichen „Keep Your Dream Alive“ und dem aller ersten Song, den Roland damals für die Kürbisse schrieb, nämlich „The Chance“, je ein Song gespielt wurde. Gerade letzterer hob ebenso wie das Michel Kiske Duett „Heroes“, das der Meister selbst übernahm die Stimmung und Ausgelassenheit im Publikum nochmal extra an. Neben anzüglichen Witzen im Wiener Dialekt, ein paar unabsichtlichen Ansagen auf Englisch von Roland, zeigte sich die Band generell in Witzel-Laune, spannte die Fans zwischen den Songs aber nicht zu lange auf die Folter. Und so flog die Zeit nur so dahin und schon bald kam man bei der heavy tönenden Zugabe „Crawling From Hell“ an. Zuvor wurde aber die Band noch ausführlich vorgestellt, Alex zog ein verrücktes Rock’n’Roll Solo an den Keys ab und stimmte kurz „Smoke On The Water“ an und auch Efraim durfte an den Kesseln fleißig umrühren und natürlich fehlte das legendäre HELLOWEEN-Riff ebenso nicht. So ließ sich die Band – verdient – nochmal feiern und hinterließ zufriedene Zuschauer in der Szene.

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Die Fans hatten ihren Spaß mit MASTERPLAN, bekamen auch genug Möglichkeit zum Mitsingen, Hüpfen und Abgehen, aber auch zum Lachen und etwas Nostalgie schwelgen, den die meisten der vorgetragenen Songs waren vom selbstbetitelten Debüt und Meisterwerk „Masterplan“ aus dem Jahr 2001. Und die Klassiker haben definitiv nichts an Qualität und Charme verloren. Bleibt nur zu hoffen, dass die Truppe in Zukunft etwas aktiver agiert.

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Setlist MASTERPLAN:
Rise Again
Enlighten Me
Spirit Never Die
Lost And Gone
Crimson Rider
Back For My Life
Kind Hearted Light
Keep Your Dream Alive
Crystal Night
Soulburn
Heroes
The Chance (HELLOWEEN)

Crawling From Hell

Auch der zweite Headliner rund um den griechischen Gitarren-Wizard Gus G. ließ nicht lange auf sich warten. Und so ging auch hier pünktlich in der gut gefüllten, aber bei weitem nicht ausverkauften Szene aus und ein Intro erklang. Wie von 0 auf 100 ballerten FIREWIND durch die ersten Songs ihres Sets. Die Kracher „Salvation Day“, „World On Fire“ und „Destination Forever”, die allesamt neuere Tracks der Melodic Power Metal Institution darstellen, verwandelten die kleine Halle gleich in eine kleine, aber feine Sauna voller Bewegung, gereckten Fäusten, lautstarken Jubel und glücklichen Gesichtern. Glücklich sah auch Sänger Herbie Langhans aus, der nach dem Trio sogleich meinte: „Wien ihr seit verrückt! Es ist doch Dienstagabend!“

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Generell zeigten sich Herbie und auch Gus, der immer wieder Ansagen übernahm, überaus begeistert von Wien, denn die Fans gaben alles, trällerten Klassiker wie das heavy „I Am The Anger“ oder das eindringliche und von Geschichte geprägte „War Of Ages“ lautstark mit, jubelten, feuerten an und lachten auch bei den unterhaltsamen Ansagen, die aber ebenfalls kurz und knackig blieben. Mit der Ballade „Longing To Know You“ holte man die Stimmung nicht nur kurz runter, um für Gänsehaut zu sorgen, der Sänger erzählte auch, dass ihm der Song besonders wichtig sei, da es um einen Astronauten geht, der weiß, er wird bei der Geburt seines Sohnes nicht auf der Erde sein und er, als man diesen Song schrieb, selbst gerade stolzer Vater wurde. Danach ging es mit dem eingängigeren Hit „Mercenary Man“ für das sich der Fronter in Camouflage hüllte, wieder energisch weiter.

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Neben der energiegeladenen Performance von Herbie, Gus, Petros und Jo Nunez, war auch da hübsche Bühnenbild ein Highlight. Cool aussehende, griechisch anmutende Säulen mit dem Logo, ein Schild am Drumkit und ein paar weitere Probs aus denen dann auch Co-2 Ausstöße geballtert wurden, machten auf der kleinen Bühne schon Eindruck. Dennoch freuten sich die Wiener*i nen logischerweise vorrangig neben Songs vom neuen Album „Stand United“, über weitere Hits und Kracher der starken Diskografie, die sich in mittlerweile mehr als 25 Jahren Bandgeschichte angesammelt hatten. Gerade „Mercenary Man“ oder auch der abschließende Hit und Dauerbrenner „Falling To Piecers“ zeigten auch, dass Herbie nicht nur ein geborener Fronter und Entertainer ist, sondern auch ein gewaltiges Stimmchameleon, schafft er es zugleich die alten Sänger gut zu imitieren, bringt aber stets seinen eigenen Stil in die alten Kracher und das funktioniert bestens. Bei „Rising Fire“ animierte er noch zum Mitsingen und entlockte den Fans stimmgewaltige „Woohooohoo’s“ ehe er mit dem coolen Cover-Song „Maniac“ erfolgreich mit den Worten: „Jump the fuck up!“, zum Tanzen und Abgehen lud und dann mit dem opulenten „Ode To Leonidas“ den kurzen Zugabeblock einläutete.

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Setlist FIREWIND:
Salvation Day
World On Fire
Destination Forever
Destiny Is Calling
I Am The Anger
War Of Ages
The Fire And The Fury
Longing To Know You
Mercenary Man
Chains
Stand United
Allegiance
Fallen Angel
Rising Fire
Maniac (MICHAEL SEMBELLO)

Ode To Leonidas
Falling To Pieces

 


Ein unglaublich starkes Package leistet an diesem Abend in der Szene alles, verzichtete zu Recht auf einen unnötigen Supportact und schaffte es auch an einem Dienstag den Club zum Kochen zu bringen. Hoffentlich lassen sich beide Truppen nicht zu lange Zeit, um wieder nach Österreich zu kommen und dann sollte die Bude auch wieder ausverkauft sein, denn verdient hätten es sich beide Power Metal Legenden, die definitiv allen Erwartungen gerecht wurden und an diesem Abend mühelos ablieferten.


FIREWIND:
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MASTERPLAN:
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