Einst entdeckte ich Sänger Magnus Ekwall durch seine grandiose Performance auf dem AYREON Meisterwerk „The Human Equation“, eigentlich ist er aber vorrangig bekannt durch sein Wirken mit den Stoner Rockern THE QUILL, die bereits seit 1986 ihr Unwesen treiben und mit „Wheel Of Illusion“ nun gut drei Jahre nach dem starken „Earthrise“ ihr schon elftes Werk liefern.
Und die Herren aus Schweden fahren da wieder alle Geschütze auf. Eingeleitet wird der Titeltrack sogleich mit einem verdammt starken BLACK SABBATH-Gedenk-Riff, zu dem sich bald coole Orgelklänge gesellen. Das darauffolgende „We Burn“ ist ein flotter Classic Rocker und „Rainmaker“ geht zunächst unter die Haut, will musikalisch ob seiner hymnischen Schlagseite ins Stadion und erinnert an manchen Stellen dezent an LED ZEPPELIN.
Vergleicht man das Werk mit früheren Alben, merkt man sofort, dass die Abwechslung noch weiter im Vordergrund steht, dafür die Hammond-Orgel etwas weiter in den Hintergrund gerückt ist bzw. manchmal komplett fehlt. Dafür hat aber Herr Christian Carlsson an der Gitarre viel mehr Raum. Und diesen nutzt der schwedische Gitarrist auch gekonnt mit allerlei Einflüssen aus den 70ern und 80ern, weiß aber auch mit eigenen Ideen zu überzeugen. Bei „Hawks & Hounds“ wird es dann richtig psychedelisch mit wabernden, teils orientalisch wirkenden Riffs, „L.I.B.E.R.“ groovt wie Schwein und das abschließende „Wild Mustang“ fährt in seinen fast acht Minuten nochmal alle THE QUILL-Geschütze auf.
„Wheel Of Illusion“ ist alles andere als eine Illusion, sondern ein greifbares, starkes Rock-Werk an der Grenze zum Metal, das zeitlos, fett produziert und voller Hitkandidaten zeigt, dass THE QUILL noch lange nicht zum alten Eisen gehören!
Tracklist „Wheel Of Illusion“:
1. Wheel Of Illusion
2. We Burn
3. Rainmaker
4. Elephant Hea
5. Hawks & Hounds
6. L.I.B.E.R.
7. Sweet Mass Confusion (All Rise Now)
8. The Last Thing You Remember
9. Wild Mustang
Gesamtspielzeit: 44:48
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