lost in grey odyssey into the grey
LOST IN GREY
Odyssey Into The Grey
(Symphonic Metal)

 


Label: El Puerto Records
Format: (LP)

Release: 05.04.2024


Mittlerweile präsentieren die kreativen Finnen von LOST IN GREY seit gut zwölf Jahren ihren eigenen Ansatz des Symphonic Metal. Mit dem nun vierten Werk „Odyssey Into The Grey“ bauen die Nordmänner und -frauen ihren Stil aber noch weiter aus.

Klar, man könnte Schlagwörter wie NIGHTWISH, THERION oder sogar die Düster-Fanatiker KATATONIA erwähnen, doch all das würde der Truppe nicht gerecht werden, hat es diese doch schon länger geschafft, eine eigene Nische zu finden. Die Songs sind dabei auf dem neuen Werk sehr komplex und verlangen dem Hörer schon so einiges ab, da der Mix aus Symphony, Metal und Oper auf klassische Songstrukturen verzichtet und die Tracks zwischen sechs und elf Minuten so einiges zu bieten haben.

Doch das Durchhaltevermögen zahlt sich aus. Bombastische, majestätische Spannungsbögen leiten die meisten Songs mit einer Kombination aus starken Rhythmusgitarren, eindringlichen Keys, die stets die Kühle des Nordens beherbergen, sowie fetter Orchestrierung ein. Im Verlauf der Songs, die sich aber gerne Mal Zeit lassen, um zum Punkt zu kommen oder überhaupt mal mit Gesang aufzuwarten, passiert so viel, dass man schon einige Anläufe benötigt, um alles zu erfassen. Meist führt aber Anne Lill mehr als gekonnt mit ihrem einfühlsamen, aber auch stimmgewaltigen Organ, durch die Tracks und zeigt unglaublich viele Facetten. Unterstützt wird sie aber auch von Kollegin Emily Leone, die auch für die Violine zuständig ist und Keyboarder Harri Koskela, der einen gewissen Härtegrad addiert. Dagegen stehen die einem vereinnahmenden (Kinder-)Chöre, die unter die Haut gehen und ebenso wie so manch Streichereinsatz für Atmosphäre sorgen.

Zudem spielt auch ein gewisser Folk-Anteil eine Rolle und so findet man sich manchmal in epische Klanglandschaften, die auch als Soundtrack für Vikings und Co. wunderbar funktionieren würden, wieder. Da spielen natürlich eine gewisse Dramatik, Pathos und Theatralik eine große Rolle.

Einzelne Songs hier rauszupicken würde den Rahmen sprengen und ich bin der Meinung, dass man dieses Album sowieso als Gesamtkunstwerk konsumieren sollte. Fans der Band, aber auch der genannten Größen, sollten hier auf jeden Fall zuschlagen.


Tracklist „Odyssey Into The Grey“:
1. The Entourage
2. The Bottomless Pit
3. Time
4. Two Wolves
5. A New Dawn
6. Vem Kan Segla Fooerutan Vind
7. Hailuoto
8. Odyssey Into The Grey
Gesamtspielzeit: 60:00


Band-Links:
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lost in grey odyssey into the grey
LOST IN GREY – Odyssey Into The Grey
LineUp:
Anne Lill - Vocals
Miika Haavisto - Guitars
Emily Leone - Violine, Vocals
Aapo Lindberg - Bass
Harri Koskela - Vocals, Keys
Jarno Suodenjoki - Guitars
Teppo Ristola - Drums
7.5
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