p.o.d. veritas
P.O.D.
Veritas
(Nu Metal | Crossover)

 


Label: Warner Music
Format: (LP)

Release: 03.05.2024


 

Im Nu Metal liegt die Wahrheit, zumindest wenn es nach der mittlerweile 32 Jahre existierenden Truppe P.O.D. und deren nun zehnten Werk „Veritas“ geht. Unglaublich, aber im Gegensatz zu Bands wie LINKIN PARK, LIMP BIZKIT oder KORN brauchten die Amis ganze vier Anläufe, um den großen Durchbruch mit dem damaligen Hitalbum „Satellite“ und den dazugehörigen Hymnen „Boom“, „Alive“ und „Youth Of The Nation“, zu schaffen und somit in die Nu Metal Geschichtsbücher einzugehen. Apropos eingehen; Danach konnte man an die Erfolge nicht mehr anknüpfen und man geriert zum Teil in Vergessenheit.

Klar, hier und da ballert man sich die genannten Songs aus dem Jahr 2001 wieder in den Player oder schaut sich sogar die, für damalige Verhältnisse, fetten Videos an. Mit „Veritas“ vage ich nun aber wieder den Einstieg und bereu es definitiv nicht! Mit viel Groove und 2000er Charme können die ersten Tracks „Drop“, bei dem niemand geringeres als LAMB OF GOD Brüllmeister Randy Blythe mitmischt und „I Got That“ gleich begeistern.

Der Eröffnungstrack bringt alles mit, was die Band einst großmachte. Die tight gerappten Vocals von Paul „Sonny“ Sandoval, knackig-heavy Riffs, coole Rhythmen, eine Prise Wut, die Randy wunderbar miteinbringt, ein paar Synthies und ein einprägsamer Refrain, runden das Nu Metal Spektakel gekonnt ab. Da kommt sofort Nostalgie auf, ebenso wie beim rockigeren „I Got That“, das aber ebenfalls fett rifft. Wie alle Vorteile, der damaligen Ära, so bringen PLAYABLE ON DEATH auch ein paar Nachteile mit, denn die Tracks, die auf „Veritas“ oft nicht mal über die drei-Minuten-Marke kommen, wirken zwar inhaltlich vollständig, im Aufbau, aber oft so, als würde etwas fehlen.

Das ist gerade beim folgenden „Afraid To Die“ schade, denn das Teil hat das Zeug zum Überhit der Marke „Youth Of The Nation“. Düstere Sounds leiten ein, Sonny nimmt sich im Gesang etwas zurück, rappt aber wieder gekonnt ins Geschehen, ehe der Refrain gemeinsam mit JINJER Goldkehle Tatiana Shmayluk hypnotisch unter die Haut geht und zum Mitträllern einlädt. Jedoch vergehen die drei Minuten viel zu schnell und der Track hört zu aprupt auf. Dennoch, ein echter Meilenstein in der Bandgeschichte.

Und so arbeiten sich die Kalifornier weiter gekonnt durch ihr Material. „Dead Right“ zeigt sich dynamisch, „Breaking“ rockt sich mühelos in die Gehörgänge, gefällt aber auch durch ruhige, verträumte Parts, „Lay Me Down“ startet mit Akustik-Gitarre, entwickelt sich aber zur eindringlichen Hymne und „I Won’t Bow Down“ ist eine astreine und kraftgebende Straßen-Hymne. Aber auch die Powerballade „Lies We Tell Ourselves“, die auch von einer renommierten 90s Pop-Punk Band stammen könnte und das abschließende „Feeling Strange“ sind waschechte Ohrwürmer.

Unglaublich, dass P.O.D. nach so langer Zeit es wieder schaffen, ein Album zu liefern, dass nicht nur an alte Taten anschließen kann, sondern auch trotz großem Nostalgiefaktor und einer guten Prise Fanservice, nicht anachronistisch, aufgesetzt oder erzwungen klingt. Somit: Welcome back PLAYABLE ON DEATH!


Tracklist „Veritas“:
1. Drop
2. I Got That
3. Afraid To Die
4. Dead Right
5. Breaking
6. Lay Me Down (Roo’s Song)
7. I Won’t Bow Down
8. This Is My Life
9. Lies We Tell Ourselves
10. We Are One (Our Struggle)
11. Feeling Strange
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

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p.o.d. veritas
P.O.D. – Veritas
LineUp:
Paul „Sonny“ Sandoval (Vocals)
Marcos Curiel (Guitars)
Mark „Traa“ Daniels (Bass)
Noah „Wuv“ Bernardo (Drums)
Guests:
Randy Blythe (LAMB OF GOD)
Tatiana Shmayluk (JINJER)
Cove Reber (SAOSIN)
8
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