Tower Of High Sorcery
(Heavy Metal | Epic Metal)
Label: No Remorse Records
Format: (LP)
Release: 22.03.2024
Richtig gefreut habe ich mich, als ich erfuhr das ACHELOUS ihr drittes Album veröffentlichen. Mit dem 2022 erschienen Album „The Icewind Chronicles“ habe ich die Griechen das erste Mal gehört und ihren epischen Metal schätzen gelernt. Auch die erste Auskoppelung „Into The Shadows“ wo Harry „The Tyrant“ Conklin (JAG PANZER, CLOVEN HOOF, TITAN FORCE) als Gastsänger mitmischt, gab mir noch Hoffnung auf ein neues großartiges Werk.
Leider musste ich schon beim Intro „Whispering Forest“ noch einmal nachschauen, ob ich nicht versehentlich die neue BLACKMORE’S NIGHT erwischt habe. Nein, es war schon richtig. Anastasia Megalokonomou eröffnet mit engelsgleicher Stimme und unterstützt Sänger Chris Kappas beim drauffolgenden „Dragon Wings“ beim Refrain. Und Anastasia soll noch öfters in Erscheinung treten auf diesem Album. Als Gastsängerin ist sie zwar nur für den Introtrack und „Pagan Fire“ angeführt, aber schon bei „Istar (Blood Red Sea)“ reißt sie stimmlich das Ruder an sich und Kappas unterliegt ihr gnadenlos. Auch beim letzten Song „When Angels Bleed“ ist fast nur sie zu hören und zum Ende des Songs jodelt sie sich in ungeahnte Höhen.
Versteht mich nicht falsch, ich habe rein gar nichts gegen Female Fronted Bands, aber bei ACHELOUS habe ich mir etwas anderes erwartet. Es gab auch schon auf „The Icewind Chronicles“ einen Track mit einer Gastsängerin und der passte auch perfekt zum Rest des Albums. Auf „Tower Of High Sorcery“ kommt es mir aber vor, als ob Chris Kappas der Gastsänger wäre. Dazu kommt noch, dass neben dem Gesang, auch die Musik, gegenüber den beiden anderen Alben extrem weichgespült rüberkommt und mich die Drums darüber hinaus nerven.
Keine Ahnung, ob Anastasia Megalokonomou die neue Flamme von Bandchef Chris Achelous ist (auch hier verspür ich schon wieder Parallelen zu Herrn Blackmore) und er sie mit Biegen und Brechen in seine Band einbauen wollte oder musste, auf jeden Fall fand hier ein Schritt in die falsche Richtung für mich statt. Das festigt oder baut den bis jetzt erreichten Platz der Band im Epic Metal auf keinen Fall aus. So kommen sie höchstens unter die Flügel des Drachen.
Wir werden hören, was das nächste Album von ACHELOUS bringen wird. „Towers Of High Society“ fällt bei mir in die Kategorie „Gehört, zur Kenntnis genommen und für eine weitere Verwendung als untauglich eingestuft“.
Tracklist „Tower Of High Sorcery“:
1. Whispering Forest (Introduction)
2. Dragon Wings
3. Istar (Blood Red Sea)
4. The Oath
5. Tower Of High Sorcery
6. Fortress Of Sorrow
7. Into The Shadows
8. Pagan Fire
9. When The Angels Bleed
Gesamtspielzeit: –
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