Frankreichs Exportschlager in Sachen Metal besteht schon seit 1979 und in der Geschichte der Band gab es schon viele Besetzungswechsel. Seit 2016 legte die Band den Gesang in weibliche Hände. So brachten NIGHTMARE 2016 mit Maggie Luyten (BEAUTIFUL SIN, BEYOND THE BRIDGE, Ex-AYREON) „Dead Sun“ heraus. 2020 erschien „Aeternam“ mit Sängerin Madie (FAITH IN AGONY).
Vier Jahre vergingen und NIGHTMARE sind zurück mit einem neun Album und einer neuen Sängerin. Barbara Mogore heißt der Neuzugang. Hörbar macht sie ihre Sache sehr gut. Die Stimmlage ähnelt derer von Maggie Luyten. Laut Band hat sich mit der Ankunft von Barbara, die Musik von NIGHTMARE neu fokussiert. Man findet das schon altbekannte Power-Metal-Riffing, ein Markenzeichen der Franzosen, wie auch einige extrem Metal Parts die sich in den Bereich Melodic Death Metal wagen.
Leider sind diese Parts aber auch mit Grunts versehen. Eine Gesangsform die Barbara durchaus beherrscht, mir persönlich aber immer ein Rätsel bleiben wird, warum man dieses Gegröle einbauen muss? Speziell wenn Frauen am Singen sind, keimt in mir die Frage auf, ob das eingebaut wurde, um nicht zu schön oder harmonisch zu klingen. Bei NIGHTMARE übernimmt wenigstens Barbara selbst den gutturalen Gesang. Highlights des Albums sind der Opener „Nexus Infernus“, „Saviours Of The Damned“ und „White Lines“. Bei „Voices From The Other Side“ wird Barbara von einer männlichen Stimme unterstützt. Das erweckt Erinnerungen an mein Lieblingsalbum „Insurrection“ aus dem Jahre 2009. Mit einer neuen Version von „Eternal Winter“ schließt sich der Kreis, wenn auch um einiges härter als damals, dann endgültig zu den alten Zeiten.
Mal schauen, wie lange sie Barbara Mogore in der Band hält und ob sie ein zweites Album einsingen darf. Der Einstieg mit „Encrypted“ ist ihr gelungen, auch wenn noch Luft nach oben vorhanden ist.
Tracklist „Encrypted“:
1. Nexus Inferis
2. The Blossom Of My Hate
3. Voices From The Other Side
4. Saviours Of The Damned
5. Wake the Night
6. Encrypted
7. Incandescent
8. White Lines
9. Borderlines
10. Eternal Winter (2023 Version)
Gesamtspielzeit: 47:59
Band-Links: