Let The Fury Rise
(Power Metal)
Label: Reaper Entertainment
Format: (LP)
Release: 24.05.2024
Nils Courbaron, der seit 2018 bei SIRENIA an der Gitarre steht mag es wohl eigentlich etwas härter oder extremer, als es bei den Symphonic Metallern zugeht. Und so startete er mit Kollege und Drummer Michael Brush sowie Francesco Saverio Ferraro (FREEDOM CALL) und Fronter Mike Livas (u.a. SILENT WINTER, PRYDAIN) die neue Combo BLOODORN.
Die Mission ist klar: Flotten, furiosen Power Metal der 80er und 90er mit moderneren Varianten der Marke SABATON, POWERWOLF oder BLOODBOUND. Letztere bedienen diese Kombination eigentlich schon etwas länger, diese starteten aber mit klassischem Power Metal inspiriert von HELLOWEEN und IRON MAIDEN und entwickelten sich über die Jahre einfach weiter in Richtung der genannten neueren Combos.
Auf „Let The Fury Rise“ geht es dem Namen entsprechend auch stets sehr furios zu. Viel UpTempo, zahlreiche Tempiwechsel und so manch Highspeed-Attacke können da schon fordernd erscheinen, dafür gibt es aber stets eingängige Refrains, die auch oft zum Mitträllern motivieren. Bei dem schwindelerregenden Tempo darf aber natürlich auch DRAGONFORCE nicht unerwähnt bleiben, vor allem auch was die abgefahrenen Soli betrifft. Von 80er Retro-Future Flair ist zum Glück nichts zu spüren, vielmehr tönt man ob der Chöre und symphonischen Elemente das Album im Fantasy Metal angesiedelt. Mike Livas macht dabei auch eine verdammt gute Figur, klingt unglaubich motiviert und energisch, kann aber ebenso wie der Vollgas-Metal, der hier geboten wird, auch etwas anstrengend erscheinen, wenn er viel in höheren Regionen herumwandert. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, denn Highspeed Prügler wie der Titeltrack, das True-metallisch hymnische „Forging The Future (With Our Blades)“ oder das mit fetten Melodic Death Riffs beginnende „God Won’t Come Down“, alle Songs zeigen ein starkes Songwriting-Talent, enorme Spielfreude und kreative Ideen bei bester Soundproduktion. Als Draufgabe zu den zehn starken Nummern gibt es mit GHOSTs „Squre Hammer“ ein überaus gelungenes und cool umgesetztes Cover obendrauf.
Neben den ähnlich agierenden Jungs von INDUCTION könnten sich auch BLOODORN schnell vom Geheimtipp zum Supernewcomer mausern. Aufgrund von „Let The Fury Rise“ es ihnen aber auch auf jeden Fall vergönnt.
Tracklist „Let The Fury Rise“:
1. Overture XIS
2. Fear The Coming Wave
3. Under The Secret Sign
4. Rise Up Again
5.Tonight We Fight!
6. God Won’t Come
7. Forging The Future
8. Let the Fury Rise
9. Six Wounded Wolves
10. Bloodorn
11. Square Hammer (GHOST)
Gesamtspielzeit: 45:52
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