the hope conspiracy - tools of oppression
THE HOPE CONSPIRACY
Tools of Oppression / Rule By Deception
(Hardcore | D-Beat)

 


Label: Deathwish Inc.
Format: (LP)

Release: 31.05.2024


Ende 2023 überraschte die legendäre Hardcore Truppe THE HOPE CONSPIRACY alle und hat sich  nach fast 14 Jahren mit der EP „Confusion/Chaos/Misery“ zurückmeldet, die nicht nur in der Hardcore-Szene für helle Freude wie Furore sorgte, sondern auch ein Teaser für das erste HOPE CON Album seit 18 Jahren war. Mitte Spannung wurde das Werk mit dem sperrigen Titel „Tools Of Oppression/Rule By Deception“ also vielerorts erwartet.

Im Intro des Openers „Those Who Gave Us Yesterday“ ertönen Luftschutzsirenen, um quasi vor dem folgenden Hardcorebrett zu warnen, das von Brüllwürfer Kevin Baker (vielen hier wohl auch als Vocalist von ALL PIGS MUST DIE bekannt) mit „No Virtue, No Mercy“ losgetreten wird. Und mit welcher unbändigen Wut das Quintett am Werke ist wird den Fans aus den vergangenen Tagen mehr als ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Mit harscher Kritik an der derzeitigen Weltlage,Turbokaptilismus sowie den sozialen Missständen halten THE HOPE CONSPIRACY auch 2024 nicht hinger dem Berg, so heißt es im Opener, der von einem mächtigen Beat getrieben wird gleich recht unverblümt, „Profit is everything amidst a crumbling vial decay. They don’t care just useful plebs in their power game a war machine with life in its way death in its veins“.

Im darauffolgenden “Prophets Of Doom” drücken die Herrschaften das HC Punk ordentlich durch, und auch das schon von der EP bekannte D-Beat Monster „A Struggle Of Power“ unterstreicht nochmals den Rock-Punch der Truppe. Aber nur um es dann im nachfolgenden knackigen„Live In Fear“ noch brutaler Krachen zu lassen, die mantraartigen Lyrics und die unbändige Stimme von Mr. Baker, verleihen der Hardcorewalze dann noch zusätzlich Gewicht. „Shock By Shock“ rinnt dann wie zähe Lava aus den Boxen, bevor man im „Of A Dying Nation“ alle Register des Songwriting-Könnens zieht, ein stampfender gleichsam stolpender Beat paart sich mit den für die Band so typischen sägenden Gitarren von Neeraj Kane und Jimmy Caroll.

Ebenfalls auf das Album hat es der Titeltrack der EP “Confusion/Chaos/Misery“ geschafft und – hands down, das ist eine der besten Hardcore-Nummern der letzten Jahre und der herrlich geschrammelte Midtempo-Part wird die Moshpits auf den Konzerten (ja, die Band ist gerade wieder ordentlich am Touren, und wie zahlreiche You Tube Videos belegen, in absoluter Höchstform agiernd) in blutige Schlachtfelder verwandeln. Das brutal nihilistische „The West Is Dead“ steht dem dann nichts nach und glänzt mit einer sperrigen Eleganz.

Im abschließenden „The Spector Looms“ nehmen THE HOPE CONSPIRACY mal ordentlich an Tempo raus, aber wohl nur um den Hörer*innen zum Abschluss dann nochmals einen ordentlichen Satz blutige Ohren zu verpassen, bevor einen der erneut ertönende Sound der Sirenen zur Repeattaste eilen lässt. Daran, dass die Band auch 2024 so brachial klingt, hatten wohl Kurt Ballou (CONVERGE) und seine GodCity Studios dann wohl auch noch ihren Anteil, das stimmige Artwork stammt übrigens von dessen Bandkollegen Jacob Bannon.

THE HOPE CONSPIRACY setzt der an sich schon grandiose EP aus dem letzen Jahr  noch eins drauf und veröffentlicht mit „Tools Of Oppression / Rule By Deception“ ein dem Zeitgeist geschultes wütendendes wie grandioses Hardcore Meisterwerk, das mit Sicherheit in den meisten Jahresbestenlisten ganz vorne mitmischen wird. Wem die Truppe aus Boston bis dato noch kein Begriff war sollte dies spätestens jetzt nachholen.


Tracklist „Tools of Oppression/Rule by Deception“
1. Those Who Gave Us Yesterday
2. The Prophets And Doom
3. A Struggle For Power
4. Live In Fear
5. Shock By Shock
6. Of A Dying Nation
7. Confusion/Chaos/Misery
8. Broken Vessels
9. The West Is Dead
10. The Specter Looms
Gesamtspielzeit: 34:00


Band-Links:

hope conthe hope conspiracy confusion chaos misery

 


THE HOPE CONSPIRACY - Tools of Oppression / Rule by Deception
THE HOPE CONSPIRACY – Tools of Oppression / Rule by Deception
LineUp:
Kevin Baker (Vocals)
Neeraj Kane (Guitar)
Jim Carroll (Guitar)
Jonas Feinberg (Bass)
Jared Shavelson (Drums)
10
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