Den Hundefreunden unserer Leserschaft ist der Mastiff wohl ein Begriff, eine massive britische Hunderasse bei der die Rüden schon mal zwischen 70 und 100kg auf die Waage bringen können. Als ähnliches, wenn auch musikalisches Schwergewicht präsentieren sich die die nordenglischen MASTIFF auf ihrem neuen Album „Deprecipice“.
Und als ob es noch Zweifel ob des Ursprungs des Bandnamens gegeben hätte, heißt der wütend loskrachenende Album Opener gleich mal „Bite Radius“. Metallic Hardcore der auch vor doomig sludgien Midtempo Parts nicht zurückschreckt und ebenso wuchtig aus den Boxen dröhnt, wie es die Beschreibung erahnen lässt. Mit „Everything Is Ending“ der mit einem fiesgroovenden Riff aufwartet, geht es weiter mit dem britischen Nihilismus, und als ob man nicht schon selbst genug zerstörerische Wut und Energie mitbringt, holen sich die Briten für das gnadenlose „Cut-Throat“ zur Unterstützung Ethan Lee McCarthy von den Klangwüterichen PRIMITIVE MAN zur Unterstützung, im nachfolgenden „Skin Stripper“ werden die Felle malträtiert und MASTIFF hetzen nach knapp 90 Sekunden über die Ziellinie, während das zwar nicht wirklich minder brutale „Serrated“ dann eingängig groovend um die Ecke schleudert.
Die Band weiß aber nicht nur mit Geschwindigkeit und Schnellkraft zu punkten, sondern zeigt gerade auch in den schön sludgig dreckigen immer an der 5-Minuten-Grenze kratzenden Songs wie „Worship“ oder „Pitiful“ ihr Songwriting Talent, denn trotz des selbstgesteckten engen musikalischen Rahmens klingen MASTIFF nie monoton.
„ Deprecipice“ ist ein extrem wütendes aber auch mehr als gelungenes Album, das sich herrlich zum Stressabbau nach einem langen Arbeitstag eignet.
Tracklist „Deprecipice„
- Bite Radius
- Everything Is Ending
- Void
- Cut-Throat
- Skin Stripper
- Serrated
- Worship
- Pitiful
- The Shape
- Thorn Trauma
Gesamtspielzeit: 34:15
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