dark tranquillity - endtime signals
DARK TRANQUILLITY
Endtime Signals
(Melodic Death Metal)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 16.09.2024


Das Ende ist nah! Zumindest, wenn man dem 13. Werk der Melodic-Death-Veteranen DARK TRANQUILLITY glauben schenkt, deren Anfänge bereits über 25 Jahre zurückliegen. Doch von einem Ende kann hier sicherlich keine Rede sein, denn die Göteborger Band liefert mit „Endtime Signals“ ein mehr als gelungenes Werk ab, das die Fans zu schätzen wissen werden.

Schon früh gab es ein ständiges Hin und Her im Line-up von DARK TRANQUILLITY, und so waren IN FLAMES-Gründer zeitweise Teil der Truppe und umgekehrt. In den letzten Jahren hat sich das Bandkarussell jedoch erneut kräftig gedreht. Bereits vor der Veröffentlichung des letzten Albums „Moment“ verließ ein langjähriges Mitglied die Band: Die Rede ist von Mitbegründer Niklas Sundin, der diesmal allerdings wieder das Artwork gestaltet und einige Songwriting-Credits beigesteuert hat.

Nach „Moment“ verlor die Band jedoch auch Christopher Amott (Ex-ARCH ENEMY), Anders Iwers und Anders Jivarp, die ebenfalls von Anfang an dabei waren. Sänger Mikael Stanne und Keyboarder Martin Brändström trommelten jedoch mit Mitgliedern von NONEXIST, SKYFIRE und GRAND CADAVER eine neue Gitarren- und Rhythmusfraktion zusammen, die den Sound von DARK TRANQUILLITY bestens verstanden hat.

So startet das Album mit den wohlig bekannten düsteren Melodien, sägenden Riffs, dynamischen Beats und Tempiwechseln sowie der unverkennbaren Stimme von Mikael Stanne. Auch wenn „Shivers & Voids“ und „Unforgiveable“ keine großen Akzente setzen, zeigen sie doch, dass sich die Schweden treu geblieben sind und bieten zwei echte Bandkracher, die alles bieten, was dazugehört. Etwas weiter aus der Komfortzone wagt man sich jedoch mit „Neuronal Fire“. Die hymnischen, verträumten und leicht bombastischen Keyboard-Passagen, der spannende Aufbau und die eingängige Melodie schreien förmlich nach einer Single-Auskopplung. Auch das eindringliche „Not Nothing“, bei dem Stanne vorrangig clean singt, sowie das verheißungsvoll getragene „Drowned Out Voices“ mit ultrafiesen Vocals stechen hervor. Und selbst wenn DARK TRANQUILLITY es mal ruhiger angehen lassen, haben sie ihren Sound nun perfektioniert und schaffen es trotz glasklarer Produktion, noch genug Härte und einen rauen Vibe beizubehalten.

Wunderschön wird es mit echten Streichern bei „One Of Us Is Gone“, das sich jedoch gegen Ende von einer einlullenden Ballade zu einer Power-Hymne steigert. Im Gegensatz dazu steht das flotte und technisch sehr verspielte „Enforced Perspective“, das nicht zufällig an alte Tage mit modernem Sound erinnert. „A Bleaker Sun“ ist ein düster-walzendes Meisterwerk, und es ist nachvollziehbar, dass man bei den technisch anspruchsvolleren Momenten hier und da an ARCH ENEMY erinnert wird – möglicherweise hat Amott doch seinen Stempel hinterlassen.

Lange Rede, kurzer Sinn: DARK TRANQUILLITY sind und bleiben auf ihrem Zenit und könnten mit diesem starken Werk sogar noch eine Schippe drauflegen. Aber Achtung: Viele der Songs sind echte Grower und benötigen einige Durchläufe, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

 


Tracklist „Moment“:
1. Shivers And Voids
2. Unforgivable
3. Neuronal Fire
4. Not Nothing
5. Drowned Out Voices
6. One Of Us Is Gone
7. The Last Imagination
8. Enforced Perspective
9. Our Disconnect
10. Wayward Eyes
11. A Bleaker Sun
12. False Reflection
Gesamtspielzeit: 50:24

 


Band-Links:
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dark tranquillity - endtime signals
DARK TRANQUILLITY – Endtime Signals
LineUp:
Mikael Stanne - Vocals)
Johan Reinholdz (Guitars)
Christian Jansson (Bass)
Martin Brändström (Keys)
Joakim Strandberg-Nilsson (Drums)
Guests:
Johannes Bergion (Cello)
Sofia Högstadius (Violine)
9
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