Sons Of Destruction
(BlueGrass | Alternative Rock | Metal)
Label: Sumerian Records
Format: (LP)
Release: 04.10.2024
Interessant, wie sich in den letzten Jahren Country, US-Folk und Bluegrass immer mehr in die Metal-Bubble einschleichen. Schon METALLICA verwendeten in den 90er Jahren Ennio Morricones legendäres Spaghetti-Western-Intro, DEVILDRIVER coverten sich durch die Country-Landschaft, die DEZPERADOZ verbinden heavy Töne mit Western-Feeling, die STEVE’N’SEAGULLS erfreuen mit ihren Metal-Covers auf Banjo und Co. auf Festivals auf lustige Weise und plötzlich stand da eine Band namens THE DEAD SOUTH. Die Kanadier schaffen den Spagat zwischen unterhaltsamen Songs mit Augenzwinkern und ernsten Themen und passenden Tönen. Und da wäre noch die traurige, melancholische Country-Sensation KINGCROW.
Und nun sprechen wir über die Herren von THE NATIVE HOWL, die mit „Sons Of Destruction“ einmal mehr die Bluegrass- und Metal-Welt verbinden wollen. „Thrash Grass“ nennen die mutigen Musiker aus den Staaten, die dort bereits in der Show „Rock Talent“ die erste Staffel als Sieger beenden konnten.
Und genau das wird hier geboten: Thrash-Riffs und Beats, die auf Banjo, Mandoline, Kontrabass und so weiter vorgetragen werden. Das klingt jetzt schräg, aber funktioniert und wird auch gerne mal durch Stromgitarren aufgepeppt oder durch klassische Country- und Bluegrass-Parts ergänzt. So schaffen es THE NATIVE HOWL, beide Welten halbwegs gleichberechtigt in ihrem Sound passieren zu lassen.
Da hört man ob der kraftvollen Stimme von Alex Holycross auch den Hetfield zu „Load / Reload“-Zeiten heraus, aber auch Grunge, Stoner Rock und der US-Alternative Metal der frühen 2000er dürften Einflüsse der vier Herren sein. Dazu darf auch Cowgirl Lizzy Hale (HALESTORM) im Saloon vorbeischauen und zum getragenen „Mercy“ ihre raue Stimme erklingen lassen. Erwähnenswert auf jeden Fall auch das leichtfüßige und tanzbare „Waco“, das flott banjo-thrashende und absolut Moshpit-fähige „No True Scotsman“, das sehnsüchtige „Wide Is The River“ oder auch das pathetisch stampfende „God’s Gonna Cut You Down“ als weitere Anspieltipps, aber eigentlich macht hier eh jeder Track auf seine Weise Spaß.
So ergibt sich ein interessanter, spannender und wirklich gefälliger Mix, zumal die Herren auch wissen, wie man eingängige Songs schreibt, immer wieder spannende Ideen einmischen und auf ihrem vierten Album beweisen, dass sie nicht nur ein eingespieltes Team, sondern auch Vollprofis auf ihren Instrumenten sind.
Tracklist „Sons Of Destruction“:
1. Can’t Sleep
2. Mercy (feat. Lzzy Hale)
3. BOG
4. Sons Of Destruction
5. Waco
6. No True Scotsman
7. In Death
8. Stockholm Syndrome
9. Wide Is The River
10. God’s Gonna Cut You Down
11. Devil I’ve Become
Gesamtspielzeit: –
Band-Links: