Hin Helga Kvöl
(Post-Metal | Viking Metal)
Label: Century Media
Format: (LP)
Release: 08.11.2024
SÓLSTAFIR ist seit jeher eine Band, die polarisiert – entweder man liebt sie, oder man findet sie grauenhaft. Ich gehöre zur ersten Kategorie und verfolge den musikalischen Weg der Isländer seit vielen Jahren. Nachdem mich das letzte Album Endless Twilight Of Codependent Love nicht ganz begeistert hatte, war ich sehr gespannt auf das neueste Werk Hin Helga Kvöl.
Bereits beim Opener „Hun Andar“ entfalten sich die unverwechselbaren Tonfolgen und der leicht verzweifelt wirkende Gesang, die die Musik der Isländer prägen – man wird sofort in ihre Welt hineingezogen. Es folgt der Titeltrack „Hin Helga Kvöl“, bei dem es deutlich rasanter zur Sache geht. Zwar geht dadurch etwas vom besonderen Flair verloren, aber die Atmosphäre bleibt dennoch erhalten. Diese zeigt sich beim nachfolgenden „Blakkrakki“ wieder stark, obwohl es ein sehr flotter Titel ist. Mit „Salumessa“ wird es hingegen deutlich langsamer und sehr intensiv – eine traurig anmutende Ballade, die unter die Haut geht. „Vor As“ ist etwas schneller, sehr rhythmisch und lädt zum Mitbangen ein. Mit „Freygatan“ folgt ein Song, der als Ballade mit Klavierbegleitung beginnt, im Verlauf jedoch immer mehr Fahrt aufnimmt. Anschließend wird es wieder druckvoller, aber mit eindringlichem Gitarrenspiel, das die emotionale Tiefe der Musik bewahrt. Das abschließende „Kuml“ beginnt sehr langsam und melodisch, steigert sich im Verlauf leicht, enthält nur wenige Vocals und bildet ein hymnisches Finale.
SÓLSTAFIR präsentieren sich auf Hin Helga Kvöl in Höchstform. Der typische Mix aus langsameren und druckvolleren Songs, der die Band auszeichnet, findet sich auch auf dieser Platte wieder. Dazu der oft etwas verzweifelt wirkende Gesang – die Mischung stimmt einfach. Fans werden an diesem Album sicher ihre Freude haben, und es bleibt spannend, welche Stücke auf der bald startenden Tour gespielt werden.
Tracklist „Hin Helga Kvöl“:
1. Hun Andar
2. Hin Helga Kvol
3. Blakkrakki
4. Salumessa
5. Vor As
6. Freygatan
7. Gryla
8. Nu Mun Ljosi Deyja
9. Kuml
Gesamtspielzeit: 48:21
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