ROTPIT ist das Nebenprojekt der vielbeschäftigten Musiker Jonny Pettersson (bis vor kurzem an der Gitarre bei MASSACRE) und Ralf Hauber (REVEL IN FLESH), die sich kurzerhand 2020 zusammenschloßen, um in den 4 Jahren seit Bestehen eine Demo, eine Split EP sowie zwei Alben zu veröffentlichen. Wie soll man bei ROTPIT beginnen außer mit: „Der Name ist Programm“. Es dreht sich alles um Fäulnis, verrottendes organisches Material und Abfälle. Lyrisch ist da nicht viel zu holen und mit Sicherheit einiges an morbidem Humor versteckt. Da ist natürlich die Frage berechtigt, wie sich der Sound bei so einer Mischung präsentiert? Derjenige gleicht sich dem Thema ebenfalls an und klingt irgendwie dreckig, schleimig und wie aus einer tiefen Höhle oder Abgrund kommend. Jedoch all das im Guten, muss man hinzufügen. Das zweite Album „Long Live The Rot“ macht nämlich so wirklich Spaß.
Auf knapp 35 Minuten bolzen hier 10 Songs aus den Boxen, die geradlinigen und deftigen Death Metal verinnerlichen. Fünf davon tragen das Wort „Rot“ im Namen was die Richtung genau vorgibt. Es klingt vieles nach frühen BLOODBATH, immer wieder mal nach ganz alten ENTOMBED. Ein satter Sound und groovende Gitarrenriffs pflügen durchs Feld. Die Herren wissen ganz genau was sie wollen und tun. Alles ist vorhersehbar und das im guten Sinn. Erik Barthold groovt mal am Schlagzeug im Midtempo durch den Song und wechselt zum D-Beat genau wenn man es erwartet. Hier gibt es keine Spielereien und Innovationen. Und das ist auch gut so.
Es ist tatsächlich verrückt, dass „Long Live The Rot“ nichts neues bietet, die Band es aber geschafft hat, dass das Album so wirklich Spaß macht. Das ist eine absolut bemerkenswerte Errungenschaft. Ein tatsächlich wunderbares plug-and-play Album.
Autor: Michael
Tracklist „Long Live The Rot“:
1. Sewer Rot
2. Massive Maggot Swarm
3. Long Live The Rot
4. Eat Or Be Eaten
5. The Triumph Of Rot
6. Tunnel Rat
7. Dirt Dwellers
8. Funeral Mock
9. Rotfreak
10. OutRot
Gesamtspielzeit: 35:41
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