Hälsingemörker
(Viking Metal)
Label: Hammerheart Records
Format: (EP)
Release: 07.02.2025
EREB ALTOR – „Hälsingemörker“ in der Gruppentherapie:
Seit nunmehr zehn Alben verstehen es EREB ALTOR auf höchstem Niveau ihre Zuhörer*innen in die Welt ihrer Ahnen und deren Legenden zu entführen. In höchst atmosphärischen Klanglandschaften taucht man in die Wikingerzeit ein und hört fasziniert deren Geschichten. EREB ALTOR schaffen aber vor allem eines: es klingt nie kitschig oder übertrieben. Die Schweden aus Gävle bringen eine Art von natürlicher Authentizität mit, die man sich im Genre des Viking/Folk Metal öfter wünschen würde.
Der Opener „Valkyrian Fate” entführt in eine Welt voller Harmonien, treibender Gitarrenmelodien und purer Atmosphäre. Der Song geht los und stellt sofort klar warum EREB ALTOR in der Szene unangefochten an der Spitze liegen. Die Stimme von Crister „Mats“ Olsson ist einzigartig und so perfekt wie sie nur sein kann für diese Art von Metal. Sein Klargesang ist in seiner Epik, gekonnt mit genau richtig Hall unterlegt, unerreicht und entführt jeden im Kopf in eine fantastische Welt. Das ist wunderschön anzuhören und man genießt tatsächlich seine Erzählungen mitzuerleben.
So pendelt das Album gekonnt zwischen den Stimmungen und huldigt auch den eigenen Ikonen wie PRIMORDIAL (das Riff in „Hälsingemörker“ könnte auf jedem derer Alben vorkommen) oder den übergroßen ENSLAVED („Vi är mörkret“ und „Träldom“). Die beiden letztgenannten Songs haben durch das Growling eine starke Black Metal Schlagseite und ziehen das Tempo immer wieder an. Um den Konstrast noch zu verstärken gehen „Ättestupan” sowie „The Waves, the Sky and the Pyre“ in eine episch doomige Richtung. Aber all das ergibt am Ende ein großes homogenes Ganzes.
EREB ALTOR haben mit „Hälsingemörker“ gekonnt den Bogen gespannt, um langjährige Fans mit Songs auf hohem Niveau zufrieden zu stellen, in kleinen Dosen auch eine Weiterentwicklung zu präsentieren und gleichzeitig eingängig genug zu sein um Ersthörer zu begeistern.
Autor: Michael
Wertung 8/10
EREB ALTOR sind Fans des Viking Metals längst ein Begriff. Die Schweden sind seit über zwei Jahrzehnten aktiv und regelmäßig live zu erleben – wenn auch meist in kleineren Locations. Trotz ihrer Qualität haben sie es bislang selten auf die großen Bühnen der Welt geschafft. Nun bringen sie mit „Hälsingemörker“ ein neues Album auf den Markt.
Von Beginn an stehen dynamische Klänge im Mittelpunkt, geprägt von hohen, cleanen Vocals und nur wenigen Growls. So entsteht mit „Valkyrian Fate“ ein Song, der auch Power-Metal-Fans ansprechen könnte. Es folgt der Titeltrack „Hälsingemörker“, der etwas langsamer gehalten ist und nordisches Flair verbreitet – besonders durch die eindringlichen Vocals. Ähnliches gilt für „Ättestupan“, während „Vi Är Mörkret“ mit deutlich mehr Tempo und Druck daherkommt. Beinahe hymnisch zeigt sich „The Waves, The Sky And The Pyre“ mit eindrucksvollen, von Chören getragenen Gesangspassagen. Den letzten regulären Track bildet „The Last Step“, der mit hoher Geschwindigkeit und einem Wechselspiel aus harschen und cleanen Vocals überzeugt.
Darüber hinaus enthält das Album drei Bonustracks: „Midvinter“ und „Skogsrået“, die bereits im letzten Jahr als Singles erschienen, sowie „The Lake Of Blood“ von der gleichnamigen EP aus dem Jahr 2014. Stilistisch fügen sich die beiden ersten Songs nahtlos ins Album ein, während das hymnische „The Lake Of Blood“ ebenfalls nur subtile Unterschiede zum aktuellen Sound der Band aufweist.
EREB ALTOR zeigen sich auf „Hälsingemörker“ vielseitig. Neben nordisch geprägten, ruhigeren Songs überwiegen schnellere Stücke. Durch die meist cleanen Vocals könnte das Album auch Hörer ansprechen, die mit Viking Metal bisher wenig Berührungspunkte hatten.
Autor: Metalmama
Wertung 8/10
Tracklist „Hälsingemörker“:
1. Valkyrian Fate
2. Hälsingemörker
3. Ättestupan
4. Vi är mörkret
5. Träldom
6. The Waves, the Sky and the Pyre
7. The Last Step
Gesamtspielzeit: 45:31
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