PENTAGRAM – Lightning In A Bottle
PENTAGRAM
Lightning In A Bottle
(Doom Metal)

 


Label: Heavy Psych Sounds
Format: (LP)

Release: 31.01.2025


PENTAGRAM’s Bobby Liebling ist eine der kultigsten, aber auch kontroversesten Figuren des Hard Rock bzw. Metal-Zirkus aller Zeiten. Niemand schaffte es in der gesamten Geschichte der harten Musik sich in dem Maße selbst zu zerstören, und sich jegliche Chancen auf Erfolg selbst zu verwehren, wie Liebling. Sein Hang zur Selbstzerstörung wurde legendär und ist in dem Dokufilm „Last Days Here“ traurig mitanzusehen. Drogen jeglicher Art und in rauhen Mengen machten es notwendig seit der Gründung 1971 so ziemlich jedes der acht bisherigen Alben („Relentless“ war nur eine Neuauflage des Debüts „Pentagram“) in anderer Besetzung einzuspielen, Touren abzusagen oder abzubrechen und Lieblings Ruf endgültig zu ruinieren.

Zehn Jahre sind nun seit dem letzten Album vergangen und PENTAGRAM haben sich wieder einmal komplett neu erfunden. Neben Liebling sind nun Tony Reed und Scooter Haslip von MOS GENERATOR dabei, sowie Henry Vasquez von SAINT VITUS/LEGIONS OF DOOM. Und die Frischzellenkur scheint ein Glückstreffer gewesen zu sein und sich auszuzahlen.

Der Opener „Live Again“ legt in herrlich hard-rockiger Manier los. Der Sound ist derartig satt und klar, dass es nur so eine Freude ist, und Lieblings Stimme legt sich gewohnt hypnotisch darüber. Der Song ist typisch PENTAGRAM mit dem leichten Acid-Vibe und dem üblichen, doomigen Groove.

„In The Panic Room“ und „Dull Pain“ überzeugen mit Stoner Riffs und Desert-Vibes. Hier zeigt sich neben der sehr starken Produktion des Albums (Tony Reed ist nicht nur Gitarrist sondern auch Produzent) auch der Einfluss der neuen Mannschaft. Reed ist bekanntermaßen einer der derzeit besten Songwriter im Stoner Genre.

Bei „I Spoke To Death” zeigen dann PENTAGRAM ihre Wurzeln im Doom. Tonnenschwere Riffs und düstere Atmosphäre, gespickt mit autobiographischen Details Lieblings, der dem Tod schon mehr als einmal ins  Auge geblickt hat (siehe den sechstägigen Crackmarathon, der 2005 zu zwei Herzstillständen vor einem Konzert führte).

Der absolute Höhepunkt liegt genau in der Mitte des Albums mit „Lady Heroin“. Der Song ist eine sachte zerbrechliche Abrechnung mit sich selbst und seinem Leben. Wenn Liebling die Zeilen “I fell into your game. I got myself to blame. Look what you put me through.“ singt läuft einem die Gänsehaut über den Rücken. Langsam und teils fast sludgy stellt der Song eine ehrliche Aufnahme des bisherigen Lebens dar mit all den Tiefen und wenig vorhandenen Höhen.

Das darauffolgende „I’ll Certainly See You In hell” kommt wie ein bluesiger Rocker mit einem Solo zum Niederknien im Endteil daher. Darauf schießen PENTAGRAM mit „Thundercrest“ ein absolutes Groovemonster nach. Ein unfassbar gutes Riff, das es schlicht unmöglich macht nicht ins Headbangen zu verfallen.

Ein durch und durch gelungenes Album. Was für eine Auferstehung!

Autor: Michael

 


Tracklist „Lightning In A Bottle“:
1. Live Again
2. In The Panic Room
3. I Spoke To Death
4. Dull Pain
5. Lady Heroin
6. I’ll Certainly See You In Hell
7. Thundercrest
8. Solve The Puzzle
9. Spread Your Wings
10. Lightning In a Bottle
11. Walk The Sociopath
Gesamtspielzeit: 52:05

 


Band-Links:

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PENTAGRAM – Lightning In A Bottle
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Line Up:
Bobby Liebling (Vocals)
Tony Reed (Guitars)
Scooter Haslip (Bass)
Henry Vasquez (Drums)
8.5
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