VACUOUS – In His Blood
VACUOUS
In His Blood
(Death Metal)

 


Label: Relapse Records
Format: (LP)

Release: 28.02.2025


Der legendäre britische Death Metal, neben Florida die zweite Wiege dieses riesigen Genres, schien mit dem Niedergang der übergroßen BOLT THROWER selbst langsam zu verschwinden. Nur deren Sänger Karl Willets mit MEMORIAM und BENEDICTION hielten weiter die Flamme hoch, schienen aber eher allein auf weiter Flur zu stehen. Da ist es schön zu sehen, dass der Underground auf der Insel lebt und langsam aber sicher junge Bands nachschieben, um das große Erbe anzutreten.

VACUOUS machen mit ihrem zweiten Album „In His Blood“ und dem Debut auf Relapse Records einen Schritt in diese Richtung, denn es ist ein Oldschool Death Metal Album allererster Güte. Der Sound scheppert so aus den Boxen, dass man sich direkt in die 80er Jahre zurückversetzt fühlt. Aber man liegt falsch, wenn man nun ein weiteres stumpfes Gedächtnisalbum erwartet. VACUOUS haben immer einen gewissen Sinn moderne Elemente an den genau richtigen Stellen einzusetzen. Ein bisschen Doom hier, ein bisschen Punk da, machen die knapp 32 Minuten Laufzeit zu einer Fahrt in die Vergangenheit mit Vorfreude auf die Zukunft.

Der Titeltrack als Opener und „Flesh Parade“ sind so wirkliche groovende Oldschool Death Metal Monster. Sänger Jo Chen ist das lebende Beispiel dafür, dass man Menschen nie nach ihrem Aussehen beurteilen darf. Er sieht zwar aus wie der nette Austauschstudent von nebenan, aber seine dynamische Stimme zieht einen Scheitel in mehreren Stimmlagen, die man so von dem eher schmächtigen Herrn nicht erwartet hätte.

„Hunger“ hat mit seinen Gitarrenlicks Goth Charakter, bevor der wüste Death Metal wieder alle Träumereien in Scherben schmeißt. „Public Humiliation“ überrascht mit seinen dunklen und zähen Riffs als fast doomiger Song, während das folgende „Contraband“ eine stark punkige Schlagseite hervorbringt. Hier kommt auch der starke Einfluss des Punks auf den britischen Death Metal zum Vorschein.

All das macht „In His Blood“ zu einem niemals langweilig werdenden Album. Wenn man von den oben genannten Einflüssen in den Songs spricht, muss dazu gesagt werden, dass das Songwriting nie konfus oder zusammengestoppelt wirkt, sondern sich diese Stile perfekt mit dem Death Metal der jungen Truppe kombinieren lassen.

Tolles Album, das hoffen lässt, das die britische Szene nun wirklich wieder in alter Stärke erwacht.

Autor: Michael

 


Tracklist „In His Blood“:
1. In His Blood
2. Stress Positions
3. Hunger
4. Flesh Parade
5. Public Humiliation
6. Contraband
7. Immersion
8. No Longer Human
Gesamtspielzeit: 31:49

 


Band-Links:

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VACUOUS – In His Blood
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LineUp:
Jo Chen (Vocals)
Michael Brodsky (Guitars)
Ezra Harkin (Guitars)
Zak Mullard (Bass)
Max Southall (Drums)
8.5
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