aeons of ashes - currents
AEONS OF ASHES
Currents
(Melodic Death Metal)

 


Label: Running Wild Productions
Format: (EP)

Release: 23.09.2023


„Rewritten“ ist eine Parabel auf Mythomagie: Er thematisiert, wie unsere Gedanken die Realität beeinflussen und sich die Realität dadurch verändern lässtTim Sklenitzka

Nach etwas mehr als einem Jahr nach ihrem letzten Konzeptalbum „The Wasteland Chronicles“ sponnen die niederösterreichischen Deather von AEONS OF ASHES mit der Single und dem dazugehörigen Video „Rewritten“ die Geschichte rund um das wasteland2570 weiter. Die Geschichte bekommt mit der EP „Currents“, auf der besagter Track zu finden ist, ein weiteres Kapitel, jedoch setzt die ambitionierte Truppe schon länger auf ein größeres Konzept. Passende Schauplätze, Kostüme und sogar ein eigenes Pen And Paper Rollenspiel gibt es, die Charaktere durch die dystopische Welt von AoA führen.

Vor dem letzten Album gaben Fronter Tim Sklenitzka und seine Männern die Aufnahme von July Fellner, die ihn stimmstark mit ihren Growls unterstützt bekannt. Diesen Trumpf spielt die Band auch hier wieder aus. Sowieso schon sehr abwechslungsreich und Genregrenzen ignorierend, gibt es auch hier wieder einen Mix aus fiesem Death Metal, der teils bösartig-drückend á la MORBID ANGEL tönt, dann aber wieder dynamisch-thrashige Stockholm-Elemente der Marke DISMEMBER serviert. Dazu gibt es ambiente Elemente, düstere Atmosphäre und zahlreiche Stimmungswechsel. So gleicht kein Song dem anderen und doch spürt man den roten Faden, obwohl die Band diesen immer wieder mit wütenden, teils auch aus dem Black Metal stammenden Parts unterbricht.

Demnach sind die vier Tracks trotz der nötigen Portion an Melodie und Emotion keine leichte Kost, animieren aber zum Erkunden. Gerade in „Asterial“ sticht July, die gerne mal an Angela Gossow (Ex-ARCH ENEMY) erinnert, heraus. In Kombination mit Tim können AEONS OF ASHES nun aber ganz verschiedene Stimmungslangen erzeugen und das Wechselspiel, der beiden stimmstarken Growler ist eine Freude. Das lässt die abwechslungsreiche, teils technisch wirklich auf grandiosem Niveau vorgetragene EP noch dynamischer wirken. Auf cleane Vocals und bewusst einprägsame wird jedoch verzichtet, was zum Thema und der Musik auch wunderbar passt, ein paar mehr eingängige Passagen und Hooks wären neben der technischen Raffinesse aber doch wünschenswert gewesen.

Auch dass man es hier mit einem emotionalen und tiefgründigen Konzept zu tun hat, können die Aeons hier wunderbar in Szene setzen, unterstreichen diese Tatsache aber auch noch durch ein paar gesprochene Parts und die erwähnte Atmosphäre.

Die erwähnte Kritik ist Jammern auf hohem Niveau, denn „Currents“ braucht sich weder vom Songwriting, noch von der Produktion vor den erwähnten Genregrößen verstecken und zeigt sich als erfrischend professionelle Band im doch oft sehr rumpligen Untergrund Österreichs. Demnach könnte der Sprung heraus spätestens mit dem nächsten Longplayer glücken. Verdient wäre dies auf jeden Fall.

 


Tracklist „Currents“:
1. Ephemeral
2. Asterial
3. Unscathed
4. Rewritten
Gesamtspielzeit: 17:45

 


Band-Links:

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AEONS OF ASHES – Currents
LineUp:
Tim Sklenitzka - Vocals
July Fellner - Vocals
Christopher Feiertag - Guitars
Georg "Sméa" Knoll - Guitars
Markus "Mexx" Chmelar - Bass
Clemens Nolz - Drums
7.5
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