CLOUDS eröffnen das Album „Desprins“ mit „Disguise“ und seinen wunderschönen Pianoklängen bevor die tief gestimmten verzerrten Gitarren einen in die dunkle Tiefe ziehen. Eine plötzlich einsetzende Flöte gibt so etwas wie Hoffnung in der Dunkelheit. Das tiefe Growling von Mastermind Daniel Neagoe wirkt beklemmend und gibt dem Song eine atmosphärische Tiefe.
CLOUDS bieten auf dem neuen Album „Desprins“ gewohnte Death-Doom Kost auf höchstem Niveau. Die UK-rumänische Band ist in der Szene bereits bekannt und gehört zum Besten was den Transport von vertonter Melancholie und Schwermut angeht. Stets bewegen sie sich in den Gefilden von Kollegen wie MY DYING BRIDE oder SHAPE OF DESPAIR und haben trotzdem genug Alleinstellungsmerkmale, um mit dem siebten Longplayer weiter in die Spitze des Genres vorzustoßen.
Über insgesamt 10 Songs, wobei die beiden letzten als Bonustracks gelten, führen CLOUDS die Zuhörer durch ein Soundlandschaft voller Emotionen, Traurigkeit und Schmerz. Und trotz aller Härte auch ist die Klangwelt immer gespickt mit Harmonien und Melodien. Alles begleitet von Neagoes stimmlicher Breite, mal mit dem genretypischen tiefen Growling, um dann plötzlich in eine cleane Singstimme zu wechseln. Diese mag nicht jedermanns Sache sein und ist auch etwas zu weit in den Vordergrund gemischt, doch ist das technische Können des Bandleaders bemerkenswert.
Etwas zu bemängeln ist eventuell der teilweise zu häufige Einsatz der Flöte, die Songteilen einen fast schon folkloristischen Touch gibt, der definitiv nicht zur Stimmung passt. Das ist tatsächlich etwas schade. Ebenso muss man den plötzlich enormen Abfall in der Produktion des ersten Bonustracks „Sorrowbound“ nicht wirklich verstehen, da vor allem das abschließende „Chasing Ghosts“ wieder den vorherigen satten Sound hat. Das ist nämlich auch schade, weil „Sorrowbound“ vom Song an sich einer der stärkeren Tracks des Albums ist. Trotz allem ist es ein rundum gelungener Output und in dem Genre wohl eine der Platten des Jahres … bereits jetzt zu Beginn.
Autor: Michael
Tracklist „Desprins“:
1. Disguise
2. Life Becomes Lifeless
3. Unanswered
4. Forge Another Nightmare
5. Chain Me
6. The Fall of Hearts
7. Will It Ever End
8. Sorrowbound
9. Chasing Ghosts
Gesamtspielzeit: 62:21
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