LEPER COLONY – Those Of The Morbid
LEPER COLONY
Those Of The Morbid
(Death Metal)

 


Label: Testimony Records
Format: (LP)

Release: 11.04.2025


Rogga Johansson (PAGANIZER, REVOLTING) und Marc Grewe (ex-MORGOTH) vorzustellen ist im heutigen Death Metal Zirkus nicht mehr nötig. Beide sind Urgesteine der Szene und in unzähligen Bands vertreten. War letzterer vor allem kürzlich mit ASINHELL auf den großen Bühnen unterwegs, ist Johansson jährlich knapp am Rekord der meisten veröffentlichten Alben für einen Musiker dran. Mit „Those Of The Morbid” legen sie für LEPER COLONY ihr zweites Album vor und frönen in jeder Sekunde dem Oldschool Death Metal sowohl amerikanischer als auch schwedischer Schule. Damit könnte eigentlich schon alles gesagt sein.

„Facing the Faceless” ist ein perfekter Opener. Schnelles Riffing und ballernde Drums werden von Grewes räudiger Stimme getrieben. Vor allem sein Organ ist charakteristisch und bestens in Form, immer mit einem gewissen kratzigen Unterton dröhnt es dreckig aus den Boxen, kreiert im Refrain aber wahrlich ein tolle Hook. „Master’s Voice” sowie „. The Age Of Insanity“ sind eine Verbeugung vor den großen DEATH. Verspieltes melodisches Riffing bekommt durch treibende Drums, mal im Mid-tempo dann mit schneller Double Bass, eine gehörige Härte. Nur Marc Grewe kommt um einiges derber daher als die Legende Chuck Schuldiner.

Das verschleppt wirkende Riffing im Refrain von „The Age Of Insanity” ist großes Songwriting. Der Einstieg in das Zweitwerk von LEPER COLONY ist schon einmal sehr gut. „Flesh To Rot To Ashes” sägt mit seiner Gitarrenarbeit in bester schwedischer Manier durch die Landschaft und überrascht tatsächlich mit einem Refrain, der zum Mitgrölen einlädt. Vom Florida Einschlag geht es nun in die Niederlande, denn bei „Realm Of Madness“ ist tatsächlich ein leichtes ASPHYX Feeling spürbar. Der Song ist ein super groovender Stampfer. „Creature From The Deep” drosselt das Tempo und baut auf interessante Soundeffekte, deren Ursprung kaum zu identifizieren ist. Die Atmosphäre wird deutlich düsterer und die Double Bass trommelt alles in Grund und Boden.

Den Abschluss mit „A Story In Red” begehen LEPER COLONY so unterwartet wir nur möglich. Das Intro ist tatsächlich akustisch und der gesamte Song sehr getragen und verschleppt. Das Riffing wirkt zäh und walzt sich fast doomig dahin. Selbst Grewes Stimme ist plötzlich spürbar in höheren Regionen und mit Hall unterwegs, was den Song komplett vom Rest des Albums abhebt, aber nicht im negativen Sinn. Ein absolut stimmiges Ende nach nur knapp 32 Minuten. „Those Of The Morbid” muss auch nicht länger sein und wirkt perfekt ausbalanciert. Zwei Legenden zelebrieren ihre Liebe zum Oldschool Death Metal Sound in Perfektion und haben mit LEPER COLONY wohl mehr als nur ein weiteres Projekt geschaffen.

Autor*in: Michael Wimmer


Tracklist „Those Of The Morbid“:
1. Facing The Faceless
2. Master’s Voice
3. The Age Of Insanity
4. Flesh To Rot To Ashes
5. Realm Of Madness
6. Those Of The Morbid Inclination
7. Apocalypse Whore
8. Creature From The Deep
9. A Story In Red
Gesamtspielzeit: 32:39

 


Band-Links:

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LEPER COLONY – Those Of The Morbid
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LineUp:
Marc Grewe (Vocals)
Rogga Johansson (Bass, Guitars)
Håkan Stuvemark (Guitars)
Jon Rudin (Drums)
8
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