DREAM EVIL - Thunder In The Night - Review auf earshot.at

DREAM EVIL
Thunder In The Night
(Power Metal | True Metal)

Label: Century Media
Format: (EP)

Release: 11.04.2025

It’s so much fun recording a new album, but sometimes it can be a little bit too much fun… and you record too many songs to fit on one album! That was the case when we released ‘Metal Gods’ last summer. It’s not just Heavy Metal, it’s also ‘Thunder in the Night’!Peter Stålfors

Erst verstecken sich die schwedischen True/Power Helden von DREAM EVIL für sieben Jahre vor der Öffentlichkeit und ließen die Hoffnung auf ein neues Werk fast sterben, kehrten dann aber letztes Jahr mit „Metal Gods“ saustark zurück und nun hauen die Herren ein Jahr später mal eben einen Shadow-Drop in Form der neuen EP „Thunder In The Night“ raus.

Da möchte ich doch hoffen, dass die Jungs rund um Stimmgewalt Niklas Isfeldt das Tempo jetzt wieder anziehen und weitere Releases dieses Kalibers auf Lager haben. Schon der Titeltrack und Opener zeigt, dass die Autoren des „Book Of Heavy Metal“ hier keine B-Ware abliefern, sondern astreine Kost, wie man sie kennt und liebt.

Der Song geht sofort ins Ohr, kommt mit allen wichtigen Trademarks der Veteranen daher, lässt aber auch erkennen, dass der Track aus der „Metal Gods“ Session stammt. Aufegehübscht wird die stampfende Hymne, die von Niklas intensiver Stimme, den fetten True Metal Gangshouts und tightem Riffing lebt, durch ein Solo von Andy LaRoque (KING DIAMOND). Ein weiterer Gast ist Pontus Norgern von HAMMERFALL, der seine Shred-Kunst im rockigeren, aber nicht minder eingängigen „Fight For Glory“ unter Beweis stellt.

„We will never kneel in the battlefield, we will stand and fight for glory. When honor is at stake, our fury will awake, we will stand and fight for glory!“

Die Lyrics sind voller Klischees, aber stets mit einem leichten Augenzwinkern und oft auch mal überraschend tiefgründigen Themen. So gibt es mit „Calm In The Storm“ eine wunderbare Akustik-Ballade mit Cello-Begleitung. Wer „The Ballad“ oder „Forevermore“ kennt, der weiß, dass die Nordmänner auch die ruhigen Nummern mehr als gut im Griff haben und da reiht sich dieses wunderbare Stück mühelos ein. Abgerundet wird dann mit dem Heavy Metal Kracher „Criminal“, das nochmal zum Mitträllern einlädt und mit Lyrics ganz im Geiste von Rob Halford und seiner legendären Truppe zu gefallen weiß.

Fans von DREAM EVIL werden hier frohlocken und sich diese, leider nur digital erhältliche EP mit Freuden zu Gemüte führen. Nach wie vor eine Band, die sträflich unterbewertet ist und der mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Dazu müssten die Herren vielleicht aber auch mal wieder fleißiger auf Tour gehen.

Autor: Max Wollersberger