bury tomorrow - you will haunt me with the same patience
BURY TOMORROW
Will You Haunt Me, With That Same Patience
(Metalcore)

 


Label: Music For Nations
Format: (LP)

Release: 16.05.2025


Für die Post-Hardcore-Überflieger BURY TOMORROW aus dem britischen Southampton brechen mit ihrem nunmehr achten Album „Will You Haunt Me, With That Same Patience“ neue Zeiten an. Nicht nur, dass man vor ein paar Jahren einschneidende Besetzungswechsel vollführte. Gründungsmitglied Jason Cameron, der als Gitarrist und cleaner Vocalist fungierte, musste den Platz räumen. Dafür kamen Ed Hartwell, der die Rolle des Gitarristen übernahm, während der zweite Neuzugang Tom Prendergast als Keyboarder und cleaner Sänger einstieg. Das Ergebnis dieses neuen LineUps in Form des siebten Werkes „The Seventh Sun“ aus dem Jahr 2023 ging irgendwie komplett an mir vorbei, weshalb für mich das achte Werk nun einen groben Bruch darstellt.

Vertrackter, technischer und auch weniger zugänglich erscheint das Album mit dem ebenfalls recht sperrigen Titel, doch nach einiger Zeit tun sich so manche Offenbarungen auf. Fliegen die meisten Tracks in den ersten Anläufen nur so an einem vorbei, schafft es erst die gelungene Single „What If I Burn“ früh in die Gehörgänge. Dabei ist der Opener „To Dream, To Forget“ bereits eine kleine Machtdemonstration. Etwas lasch und kitschig startet man mit verträumten Keys und cleanen Vocals aus dem Hintergrund, begleitet von elektronischen Beats, doch schnell zeigt die mächtige Stimme von Frontgrowler Daniel Winter-Bates, dass wir hier bei BURY TOMORROW zu Hause sind. Riffs und Songwriting mit Köpfchen treffen auf starke Leads und so manchen Bruch, sowie viele kleine Details.

Aber nicht nur der Sound der Band hat sich weiterentwickelt, auch Bates liefert neue Ideen und erinnert im folgenden „Villain Arc“ an Dez Fafara und im späteren Verlauf bei „Yokai“ an Corey Taylor, weiß aber auch eigene neue und alte Ideen zu etablieren. Als wäre das Stimmchamäleon nicht genug, kann Neuzugang Prendergast seinen Vorredner wunderbar beerben. Zwar tönt dieser etwas typischer nach Metalcore als Cameron, fügt sich aber wunderbar ins Gesamtkonzept.

Da gibt es dann sogar eine nette Ballade, die komplett clean vorgetragen wird. Sehr antiklimatisch wirkt „Silence Isn’t Helping“ mit wabernden Keys und minimalistischem Gitarrengeklimper, hätte eventuell noch ein Sahnehäubchen mitbringen können, zeigt aber auch die Vielseitigkeit dieser Truppe. Wer es eingängig mag, dem sei noch das treibende „Forever The Night“ mit viel Emotion, aber auch das eindringliche „Let Go“ mit seinem Dubstep-Beat ans Herz gelegt. Zum Abschluss gibt es nochmal alles was BT heutzutage ausmacht, denn „Paradox“ zeigt technische Stärke á la ARCHITECTS, die nötige Härte, aber auch die eigentlichen, eingängigen Trademarks von BURY TOMORROW.

Mag sein, dass das achte Werk keine straighte Wutkeule á la „Earthbound“ mehr ist und die Band noch nicht genau weiß, wo sie sich in Zukunft etablieren möchte, doch sollte man mit diesem abwechslungsreichen Stück Musik durchaus die Fanbase noch erweitern können.

Autor: Max Wollersberger

 


Tracklist „Will You Haunt Me, With That Same Patience“:
1. To Dream, To Forget
2. Villain Arc
3. Wasteland
4. What If I Burn
5. Forever the Night
6. Waiting
7. Silence Isn’t Helping Us
8. Found No Throne
9. Yōkai (妖怪)
10. Let Go
11. Paradox
Gesamtspielzeit: 42:02

 


Band-Links:

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bury tomorrow - will you haunt me with the same patience
BURY TOMORROW – Will You Haunt Me, With That Same Patience
LineUp:
Daniel Winter-Bates (Vocals)
Tom Prendergast (Clean Vocals, Keys)
Kristan Dawson (Guitars)
Ed Hartwell (Guitars)
Davyd Winter-Bates (Bass)
Adam Jackson (Drums, Percussion)
7.5
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