Das sind die Momente, für die man Metal lieben muss. Der Underground ist reich an unbekannten und unerforschten Schätzen, die nur darauf warten entdeckt zu werden. Und wenn es dann so einschlägt wie das Debütalbum der Koblenzer CURSE OF KHATRU weiß man ganz genau, warum Death Metal ein schier unerschöpfliches Becken an großartigen Bands ist. Der Promotext sagt so ziemlich alles aus was man auch geboten kriegt: „… sie stehen für authentische Musik in der Tradition von DEATH, MORBID ANGEL, PUNGENT STENCH und GRAVE.„ Das wunderschöne Cover spricht sogleich die erste Einladung aus einmal in das Debüt reinzuhören.
Nach dem Intro streckt einen „Accepting Fate“ direkt nieder. Die brutalen jedoch hoch melodischen Riffs erinnern wirklich an die genannten Vorbilder aus dem hohen Norden. Sänger und Bassist 4QSAESH gurgelt in den tiefsten nur vorstellbaren Lagen. Mit „The Ancient Fear“ geht es dann eher in Florida Gefilde. Das Riffing ist komplex und überrascht immer wieder mit plötzlichen Monstergrooves. Definitiv zu erwähnen sind die stets wiederkehrenden herausragenden Soli von Gitarrist Ace Riker. Etwas, das auf Death Metal Alben heutzutage sowieso schon zu wenig vorkommt, wird bei CURSE OF KHATRU auf höchstem Niveau zelebriert.
Das gesamte Album überrascht immer wieder mit super durchdachten Tempiwechseln und gibt den Songs Dynamik. Der Groove ist wirklich allgegenwärtig und der Kopf nickt ständig unbewusst mit. CURSE OF KHATRU präsentieren alles andere als Death Metal Ware von der Stange. Man höre nur einmal das kurze Intro zu „Mexican Service“, das fast an Jimi Hendrix erinnert und dann das unfassbar geile Riff im Verse. Der Mittelteil geht schon fast in Slam Bereiche und 4QSAESH quetscht wirklich fast unmenschliche Laute aus seinem Körper. Der Song ist ein echtes Highlight. „Vast Expansion“ ist ein herrlicher groovender schwedischer Death Song, der durch die immer wieder kehrende Verschleppung des Tempos wahnsinnig viel Spaß macht.
Das Album hat tatsächlich keinen Ausfall zu verzeichnen. Jeder Song zündet für sich. Auch wenn die Vorbilder stets gut hörbar sind, haben es die Koblenzer geschafft niemals in Langeweile abzudriften, sondern so viele eigene Ideen einzubringen, dass man stets bei der Stange bleibt. Für Oldschool Fans ein absoluter Anspieltipp und eine strenge Empfehlung am Ball zu bleiben. Hier könnte Großes entstehen.
Tracklist „Curse Of Khatru“:
1. Procession
2. Accepting Fate
3. The Ancient Fear
4. Grotesque Enigma
5. Mexican Service
6. To Fill A Void
7. Vast Expansion
8. From Zero
9. Cut
10. Humanity Is Lost
11. The Hunger
Gesamtspielzeit: 39:15
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