DEGENERATE – Rituals Of Rage

DEGENERATE
Rituals Of Rage
(Thrash Metal | Melodic Death Metal)

 

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Label: DIY
Format: (LP)

Release: 23.05.2025

Es ist eine wahre Freude was uns DEGENERATE aus den Niederlanden auf ihrem zweiten Album unvermittelt vor den Latz knallen. Der Stil der Band ist schwer festzumachen. Es gibt auf „Rituals Of Rage“ sowohl absolute Thrash Kracher als auch feine melodische Death Metal Songs skandinavischer Prägung zu finden. Und wer denkt, dass dies alles in einem wüsten klanglichen Potpourri endet, der wird schnell eines Besseren belehrt. DEGENERATE schaffen es nicht nur mitreißende Songs zu schreiben, sondern alles auch wie ein homogenes Ganzes klingen zu lassen, und das ist bei der Melange an Stilen gar nicht so einfach.

Der Opener „Servitor“ als auch „The Cult” sind herrliche Thrash Hymnen. Flirrende schnelle Gitarren, noch schnelleres treibendes Schlagzeugspiel und ein Gesang, der angepisster nicht klingen könnte. „Xenon Equilibrium” mit einem Refrain wie von IN FLAMES geschaffen, „The Cult“ als DARK TRANQUILLITY Hommage, oder „Sentence Of Death“ als Erinnerung an die kultigen Finnen von CHILDREN OF BODOM, bringen die skandinavische Schlagseite der Band hervor. Bei letzterem soll noch unbedingt die herausragende POWERWOLFeske Melodie im Refrain erwähnt werden, die den Song herausstechen lässt.

Trotz all den Hommagen und geborgten Ideen, wirken die Songs nie wie abgekupfert, oder schlimmer noch wie B-Seiten Material der genannten Einflüsse, sondern haben neben starkem Songwriting immer eine klare DEGENERATE Identität. „Faceless Violence” ist ein wütender modern Thrash Song ebendieser Marke. Herrlich böse, schnörkellos nach vorne und mit erhabener Hook im Refrain. Zum Ende hin geht es mit dem Titeltrack nochmals in die Vollen. Thrashig schneidende Riffs zerlegen den Verse, während eine tolle Hook den Refrain aufmacht. Nach einem Break gibt es dann sogar die szenetypischen Hey-Hey Chöre für etwas Live-Feeling. Ganz stark.

Was für ein unerwartet gutes Album „Rituals Of Rage“ doch geworden ist. Und all das in Eigenregie. Da kann man nur sagen: „Hut ab!“ und wir sehen uns auf den Bühnen der großen Metalwelt.