Im Wiener Irrenhaus verliert man auch im dritten Anlauf keine Zeit und beginnt mit der glamrockenden Heilung umgehend. Schon von der ersten Sekunde an setzen alle Instrumente ein, Lovelace trällert zeitgleich energisch los und nach 20 Sekunden sind wir schon im ersten Refrain von MÄDHOUSE im Opener des dritten Werkes „PLead The Fifth“.
Das dritte Album der Herren rund um Thomas Tommy Lovelace Tieber, dem ehemaligen ECLIPTICA Fronter widmet sich einmal mehr voll und ganz dem Sleaze- und Glam Rock mit allen Klischees, Trademarks und dessen Authentizität. Auch wenn der Sound druckvoll und modern ausgefallen ist, fühlt man sich vorrangig in den 80ern und 90ern heimisch, zollt Tribut an RATT, MÖTLEY CRÜE oder SKID ROW.
Zwar erfindet man dabei das Rad bewusst nicht neu, doch man rockt gekonnt und mit viele Elan durch das abwechslungsreiche Material, das von fetzigen Stadion-Rockern, über hymnische Mitsingstücke bis hin zu theatralischen Balladen reicht. Gerade „I’ll See You In My Dreams“ zeigt, dass man auch weiß wie man für Gänsehaut sorgt. Dagegen stehen klassische Glam Rock Nummern wie „We Run Riot“, das an DEF LEPPARD gemahnt, aber auch mit Melodic Rock/AOR Elementen glänzt, das ungestüme und rotzige „Shotgun Rider“ oder heavy tönende „You Got The Tail Down“. Zudem zeigen die Gitarristen Mikky Stixx und Thommy Black nicht nur ein Gespür für Hooks, sondern riffen sich auch gekonnt durch allerlei Leads, Licksund Soli, die eine wahre Ohrenfreude darstellen.
MÄDHOUSE liefern mit „Plead The Fifth“ ein gekonntes Genrestück, das zwar nicht groß überrascht, aber auf hohem Niveau agiert und alle wichtigen Trademarks und Klischees erfüllt.
Tracklist „Plead The Fifth“:
1. Midnite Fever
2. We Run Riot
3. Bring On The Night
4. Shotgun Rider
5. Wicked Hearts
6. Get A Grip
7. Live And Tease
8. It’s A Monster In My Head
9. I’ll See You In My Dreams
10. Mad To The Bone
11. Loveplace
12. I Die Alone
13. You Got The Tail Down
Gesamtspielzeit: 50:00
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