Seit 2021 gibt es das schottische Quartett SIXTH WONDER, rund um Sängerin Rebekah Kirk schon, jetzt stehen sie endlich mit ihrer Debüt-EP „Prologue“ in den Startlöchern. Selbst bezeichnet die Truppe ihre Musik als Djent Pop, und das triffts dann auch so ziemlich.
Ähnlich wie die gerade durch die Decke gehenden SPIRITBOX (sowie deren Vorgängerband IWRESTLEDABEARONCE) werden ihr brutalen Riffs und Breakdowns mit astreinem Pop vermengt. Was vorallem durch die stimmlichen Qualitäten der Frau am Mikro funktioniert, die spielend von fiesem Gebrüll in die poppige Gesangstimme wechselt. Der Opener „Thorn“ wiegt die Hörer*innenschaft mit seinem langsamen Aufbau vorerst noch in Sicherheit, bevor dann die Djentgitarren einsteigen, dennoch weiß der Song durch den eingängigen Chorus durchaus hängenzubleiben.
„Ropeburn“ überzeugt dann mit ordentlich Groove und Rebekah Kirk schraubt ihre Stimme in engelsgleiche Höhen, aber nur um danach wieder alles kurz und klein zu brüllen. Das herrlich hektische wie kompromisslose „Guts“ ist dann wohl das Highlight der Scheibe, ob es das kurze Interlude „Feed The Hand“ danach unbedingt gebraucht hätte, sei dahingestellt, nimmt es doch unnötigerweise ordentlich Tempo raus. Das abschließende „Death Departed“ weiß dann aber nochmals alle Register der Band zu ziehen und baut sich zu einer Art djentigen Powerballade auf.
Alles in Allem liefern SIXTH WONDER mit „Prologue“ ein interessantes Debüt, das eine Band mit viel Potential und kreativen Ideen zeigt von der man wohl in Zukunft sicher noch so einiges hören wird.
Autor*in: David Zuser
Tracklist „Prologue“:
1. Thorn
2. Ropeburn
3. Guts
4. Feed The Hand
5. Death Departed
Gesamtspielzeit: 16:31
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