STARLIT PYRE aus Bordeaux legen auf ihrer Debüt-EP los wie die Feuerwehr. Melodic Death Metal kann man eben auch in Frankreich, obwohl die schwedische Schule allgegenwärtig ist und IN FLAMES als Ideengeber einem entgegenspringen. Die Gitarren kommen hochmelodisch und mit den genretypischen Doppelleads daher und das Schlagzeug bollert in höchstem Tempo per Doublebass aus den Boxen. Der Bass gibt teils sehr schön hörbar den Groove vor und Nicolas Potiez am Mikro keift sich durch die vier Tracks des ersten Releases.
Aber damit ist auch schon recht viel gesagt. Die vier Songs sind gut anzuhören und machen Laune, aber sind vom Songwriting her sehr generisch und ohne echte Höhepunkte. Leider ist es de facto unmöglich eine eigene französische Handschrift zu finden und man denkt unwillkürlich stets eine B-Side der bereits erwähnten Göteborger Legenden vor sich zu haben. Der Unterschied ist, dass die Songs und der Sound von den modernen IN FLAMES inspiriert sind, jedoch der Härtegrad mit deren letzten Veröffentlichungen eher wenig zu tun haben. So kommen STARLIT PYRE doch deutlich brutaler um die Ecke als die Schweden und bringen hier den modernen Melodic Death Einfluss mit.
Die Hooks sind amtlich, man höre sich das Riffing im Titeltrack „Veins Of Sulfur“ an, der insgesamt der mit Abstand beste Song dieser Veröffentlichung ist. Über die gesamte EP gesehen ist da aber sich noch Luft nach oben, um zu den Genregrößen aufschließen zu können.
Das klingt jetzt vielleicht schlechter als es ist. Als Debüt-EP ist „Veins Of Sulfur“ mehr als amtlich und das technische Können der sehr versierten Band lässt darauf hoffen, dass der erste Longplayer von STARLIT PYRE etwas mehr eigene Note und Kreativität mitbringt. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass Frankreich einen so inspirierten Underground hat.
Tracklist „Veins Of Sulfur“:
1.Empire’s Downfall
2. Solar Rays
3. Veins Of Sulfur
4. On My Own
Gesamtspielzeit: 17:41
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