Beneath The Flesh
(Thrash Metal | Groove Metal)
Label: Running Wild Productions
Format: (LP)
Release: 06.06.2025
SILIUS aus Landeck in Tirol sind seit 2013 aktiv und längst kein Geheimtipp mehr. Nach dem Sieg beim österreichischen Wacken Metal Battle 2015 spielte die Band auf namhaften Festivals und war Support für Genregrößen wie ARCH ENEMY, OBITUARY und CROWBAR. Der Weg der Tiroler führt also klar in die richtige Richtung – und mit „Beneath The Flesh“ legen sie nun ihr drittes Album vor.
Nach dem ruhigen, instrumentalen Opener startet das Album mit „Captive Breeding“ direkt durch. Der Song ist ein echtes Thrash-Brett und die Produktion sitzt nahezu perfekt. Die Riffs grooven, dass es kracht – stillhalten ist unmöglich. Auch mit dem folgenden „Reign Divide“ setzen SILIUS ihren modernen Thrash-Kurs konsequent fort. Messerscharfe Gitarrenriffs, präzises Drumming und das erste packende Solo von Gitarrist Haui sorgen für Dynamik. Der neue Sänger Benji, erst seit 2023 an Bord, macht seinen Job dabei mehr als überzeugend. Er besitzt eine gewisse Kratzigkeit in der Stimme, die mehr und mehr an eine Legende erinnert. Mit „Columbian Necktie” schwenkt der Sound stark in Richtung Groove Metal und PANTERA. Die Ähnlichkeiten zu Phil Anselmo am Mikrofon werden mit diesem Song noch deutlicher. Erstmals kommt auch die Doublebass richtig zum Tragen. Die Richtung stimmt und der Song ist der erst Höhepunkt einer bereits sehr starken ersten Albumhälfte.
Der zweite Teil des Albums beginnt mit dem Titeltrack. Wer bei dem Namen aber eine Highspeed Nummer erwartet hat, liegt komplett falsch. Eher schleppend und höchstens im Mid-Tempo fließt der Track aus den Boxen. Er erinnert wieder stark an die NOLA Community, aber diesmal eher an DOWN. Anselmo lässt stimmlich ganz stark grüßen und Benji weiß einmal mehr zu begeistern. Im Folgenden „Down My Stone“ werden die Frisuren sofort wieder glattgebügelt. Es hat was nach dem wohl schleppendsten Song direkt den schnellsten nachzuschicken.
SILIUS thrashen sich durch die zweite Albumhälfte. Mit „Eat Tje Priest“ folgt ein weiterer Höhepunkt, bevor das Cover von BLACK SABBATHs „Solitude“ das Album atmosphärisch ausklingen lässt.
„Beneath The Flesh“ ist ein wuchtiges Album und für Thrash-Fans eines der bisherigen Highlights des Jahres. Wer PANTERA und KREATOR mag, kommt an diesem Release nicht vorbei.
Im Earshot Review zum letzten Album „Worship To Extinction” hieß es: “Hier klopft jemand ganz laut an der Tür zur Oberliga des Thrash.“ SILIUS sind mit „Beneath The Flesh“ dort angekommen.
Autor: Michael Wimmer
Tracklist „Beneath The Flesh“:
1. Gone And Forgotten
2. Captive Breeding
3. Reign Divide
4. Columbian Necktie
5. The Shadow Over…
6. Innsmouth
7. Beneath The Flesh
8. Down My Stone
9. Verdun
10. Shell Shocked
11. Eat The Priest
12. Rise In Riot
13. Satanic Embrace
14. Solitude (BLACK SABBATH)
Gesamtspielzeit: 51:16
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