V – Lamentations
(Hard Rock | Folk)
Label: Bad Omen Records
Format: (LP)
Release: 04.07.2025
„V -Lamentations“ nennt sich die neue Scheibe, aber von Klageliedern kann, wie schon bei den Vorgängeralben, hier nicht wirklich gesprochen werden. WYTCH HAZEL bleibt ihren eingeschlagenen Weg treu und erfreut uns auch auf ihrem fünften Studioalbum, seit der Gründung 2001, mit eingängigen rockigen und sanften Klängen.
Die zehn Tracks rinnen wie warme Butter durch die Gehörgänge und haben eine sehr beruhigende und besänftigende Art. Auch schnellere und „härtere“ Tracks wie „Elements“ oder „Run The Race“ reißen den Hörer nicht aus seiner eingenommenen Wohlfühlzone. Das mag einerseits an den harmonisch daherkommenden Melodien und der Stimme Hendras liegen, aber auch an den, des Öfteren von der Bibel beeinflussten Lyrics. Diese brachten der Band schön den Status einer christlichen Metalband ein und Studio Album Nummer Vier ein siebter Platz in den UK „Christian & Gospel“ Charts ein. Hendra bestätigt zwar, dass er gläubig sei, aber seine Musik sei weit entfernt von einer belehrenden Bibelstunde. Er will mit seinen Songs viel lieber das Zwischenmenschliche mehr fördern und die Zuhörer*innen mit seiner Musik, in den jetzigen Zeiten etwas Beruhigung und Hoffnung schenken.
Und das gelingt Hendra und WYTCH HAZEL im Handumdrehen, obwohl die Entstehung des vorliegenden Werks, mit vielen Problemen behaftet war. Laut Hendra war der Großteil Material bereits bei Erscheinen des Vorgängers „IV: Sacrament“ 2023 fertig, aber körperliche und mentale Probleme verzögerten eine Aufnahme. Er litt an chronischer Ermüdung und hatte stimmliches Problem, das zu einem umlernen seiner Gesangstechnik führte.
Zum Glück konnten diese Probleme umschifft werden und das Ergebnis liegt uns jetzt mit „V: Lamentations“ vor.
Verglichen mit dem Vorgänger, der mich persönlich etwas mehr abgeholt hat, hat sich nicht viel geändert. Wie schon oben erwähnt, bleiben WYTCH HAZEL ihrem Stil, den sie mit „III: Pentecost“ zementiert haben, treu. Einzige größere Veränderung ist der Lineup-Wechsel, bei dem die Band ihren Original Drummer Aaron Hay, wieder in ihren Reihen willkommen heißen.
Die Aussage das WYTCH HAZELs Musik eine beruhigende und fast heilende Wirkung hat, wird mit dem neuen Werk ein weiteres Mal bekräftigt. Hört rein und lasst euch musikalisch verzaubern, beruhigen und vielleicht auch heilen und sei es nur, dass ihr dem momentanen Wahnsinn, der auf dieser Kugel Einzug gehalten hat, für 47 Minuten entfliehen könnt. Was Besseres kann einem nicht passieren.
Tracklist „V – Lamentations“:
1. I Lament
2. Run The Race
3. The Citadel
4. Elements
5. The Demon Within
6. Racing Forwards
7. Elixir
8. Woven
9. Heavy Load
10. Healing Power
Gesamtspielzeit: 47:01
Band-Links:
