Grip Of Ancient Evil
(Death Metal)
Label: Hammerheart Records
Format: (LP)
Release: 18.07.2025
ENTRAILS gehören inzwischen auch zum alten Eisen im schwedischen Death Metal. Bereits 1990 gegründet kam das erste Album erst 20 Jahre später auf den Markt. Inzwischen stehen wir mit „Grip Of Ancient Evil” beim achten Release, und bis auf Mastermind Jimmy Lundqvist ist niemand mehr von der ursprünglichen Truppe an Bord. Der Stil hingegen ist seit jeher derselbe geblieben und kann schlicht und einfach als „so Oldschool wie nur möglich“ beschrieben werden.
Der Buzzsaw HM-2 Gitarrensound wird zelebriert, Mid-Tempo und D-Beat Schlagzeugpassagen kennzeichnen einen Großteil der Songs seit jeher, und tun dies auch auf den 11 Tracks des neuesten Longplayers. Nach dem folkigen instrumentalen Intro geht es in „Untreatable Decay“ in unverwechselbarer Manier los. Es wird gesägt, das Schlagzeug gibt die beliebten Ufta-Passagen zum Besten und Julian Bellenox als der neue Mann am Mikro röchelt wie ein Elch beim Sterben. Bei „Skin ‚Em All” wird das Tempo deutlich angezogen, bevor es dann zur Mitte hin in eine Mid-Tempo Passage mit spoken Words abfällt. Dieser Break gibt dem Song tatsächlich Luft und Atmosphäre und hebt ihn etwas ab, bevor das Ende wieder in höchster Geschwindigkeit zelebriert wird.
„Conquering the Unknown” kehrt im Riff punkige Wurzeln hervor, die man so nicht erwarten durfte und herrlich im Gegensatz zur rauen Stimme von Julian Bellenox stehen. Trotz allem beginnt sich schon beim dritten Song ein gewisser Gewöhnugseffekt einzustellen. Bis zum Ende hin bleibt die Formel ENTRAILS dieselbe, was auch nicht anders zu erwarten war. Sie sind Meister ihres Fachs, da gibt es keine zweite Meinung dazu, und das Songwriting ist stilistisch gesehen hochwertig. Aber es kommt ein schwedischer Death Metal Kracher nach dem anderen und alle hören sich sehr ähnlich an.
Einzig „Inner Demon“ ist hervorzuheben. Mit Per “Hellbutcher” Gustavsson von NIFELHEIM wurde eine schwedische Black Metal Legende für einen Gastbeitrag gewonnen. Seine keifende Stimme bringt dem fast doomigen Song eine ganz neue Ebene und hebt ihn aus dem Rest des Albums heraus.
Was bleibt am Ende stehen? „Grip Of Ancient Evil” ist ein hochwertiges schwedisches Oldschool Death Metal Album, das absolut Laune macht und bei ein paar Bieren super hörbar ist. Aber Bands wie LIK und IMPURITY sind derzeit doch um mindestens eine Nasenlänge voraus.
Tracklist „Grip Of Ancient Evil“:
1. Grip Of Ancient Evil
2. Untreatable Decay
3. Skin ‚Em All
4. Conquering The Unknown
5. Hunt In The Shadows
6. Fed To The Dead
7. Wings of Death
8. Graveyard Rising
9. Inner Demon
10. Insane Death
11. Consumed By Insects
Gesamtspielzeit: 48:19
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