Bassgewitter, gefolgt vom Einsatz des Schlagzeugs und der Stromgitarre und dann die Stimme von Nathan James. So melden sich die Briten von INGLORIOUS nach einer längeren Pause mit ihrem fünften Studioalbum, das schlicht und einfach mit „V“ betitelt wurde, lautstark zurück. 2021 erschien ihr letztes Album „We Will Ride“ und das Coveralbum „Heroines“, das man aber eher vergessen kann. Ein Jahr später folgte noch ein Livealbum, bevor Nathan James der Band eine Auszeit auferlegte.
Nun hat er INGLORIOUS mit neuen Musikern wieder aus dem Winterschlaf geholt. Dass der erste Song mit einem Bassintro beginnt, liegt daran, dass Colin Parkinson, der Bassist der ersten Stunde, seit seinem Abgang 2018 wieder zur Band zurückgekehrt ist. Mit ihm zusammen hat James auch alle Songs in ein paar Sessions geschrieben.
Leider muss ich gestehen, dass mich „V“ nicht so richtig überzeugt, wie die Vorgängeralben zuvor. Es bietet zwar einige Nummern, die richtig gut rüberkommen, aber auch, für mich, zu viele Experimente („Say What You Wanna Say“, „Stand“) und Songs, die so vor sich hinplätschern. Der Opener „Testify“ und „Eat You Alive“ sowie „Devil Inside“ rocken noch am ehesten ab. Die Ballade „Believe“ und das ruhigere Stück „Silent“ bleiben am längsten im Gedächtnis. Der Rest, wie gesagt, zu eigenartig oder belanglos.
Die Rückkehr ist trotz allem geglückt und ich bin froh, dass sich INGLORIOUS nicht ganz aus der Musikwelt verabschiedet haben.
Tracklist „V“:
1. Testify
2. Eat You Alive
3. Devil Inside
4. Say What You Wanna Say
5. Believe
6. Stand
7. In Your Eyes
8. Silent
9. End Of The Road
10. Power Of Truth
Gesamtspielzeit: 39:09
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