lorna shore - i feel the everblack festering within me
LORNA SHORE
I Feel The Everblack Festering Within Me
(Symphonic Deathcore | Melodic Death Metal)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 12.09.2025


We’re putting our heart and soul into it. I think it’s those little experiences that we’ve been through that help shape that. It doesn’t necessarily work for everybody, but it works for us

„Welcher verdammte Truck hat mich gerade angefahren?“ – Dieses Gefühl möchten LORNA SHORE mit ihrem neuen Werk „I Feel The Everblack Festering With Me“ erzeugen, gleichzeitig aber auch den Metal auf eine neue Evolutionsstufe heben, entführen dabei in verschiedene Subgenres des Metals und das auch noch unverschämt eingängig.

Spätestens mit „Pain Remains“ machten die Herren aus New Jersey den Extreme Metal und Deathcore salonfähig, sprengten Spotify- sowie Youtube-Charts und ergatterten Support-Shows mit MASTODON / GOJIRA oder PARKWAY DRIVE /WHILE SHE SLEEPS, sowie zahlreiche gute Slots auf riesigen Festivals wie dem Summer Breeze. Nun blasen die Herren mit ihrem fünften Album zur fetten Headliner-Tour. Nicht zu Unrecht.

Doch wo geht die Reise nun drei Jahre nach diesem Monster von einem Album hin? Größer. Weiter. Härter. Und doch auch bombastischer und eingängiger, zeigt sich diese gewaltige Machtdemonstration mit dem sperrigen, aber passenden Namen. Neben gewohnten Deathcore-Prog-Orgien, die Adam DeMicco von seiner Gitarre schreddert, als hätte er bereits in der Krabbelstube die Klampfe gewürgt, reihen sich ausgeklügelte Elemente, neue Experimente und auch ruhige Parts in dieses unglaublich präzise Massaker.

Die erste Single „Oblivion“ zeigte in gut acht Minuten bereits, dass die Band sich grundsätzlich treu bleibt, proggy Riffs, unaufhaltsame Beats und auch fetten Groove bietet, dabei aber auch die bombastische Seite mit den Keys und Synthies, die von Gitarrist Andrew O’Conner bestens in Szene gesetzt wurden, noch weiter nach vorne schraubt. Dramaturgie und Pathos sind dabei allgegenwärtig.

Dazu gesellen sich wüste Black Metal Einflüsse in Form von Blastbeats, düsteren Synthies, schwarzmalerischen Riffs und natürlich auch in der unmenschlichen Performance von Will Ramos, der hier wieder das ganze Spektrum auffährt und es auch schafft, ohne eine einzige clean gesungene Silbe, für eingängige Mitsingparts zu sorgen.

„Prison Of Flesh“ beginnt düster und bedrohlich und bietet neben den heftigen Deathcore Orgien viel Drama, hektische Elemente, aber auch klassische Breakdowns. „In Darkness“ wird seinem Namen gerecht und schwenkt zwischen Choral und melancholisch, zeigt aber auch Hoffnung, während „Unbreakable“ als kürzerer und treibender Song auch perfekt auf den Vorgänger gepasst hatte. Ein weiteres Highlight ist dann „Glenwood“, das für Ramos sehr persönlich ausgefallen ist, handelt es doch von seiner schwierigen Beziehung zu seinem Vater, was man auch hört und fühlt. Theatralisch brüllt er seine Vocals raus, die Keys gehen unter die Haut und die Beats von Austin Archey unterstreichen den Schmerz, der dann in den ruhigen Momenten so richtig zur Geltung kommt. Depression, innere Kämpfe, soziale Kritik und Demenz sind hier weitere wichtige und tiefgründige Themen.

Symphonic Black Metal Atmosphäre gibt es im cineastischen und überdramatisierten „Death Can Take Me“. „War Machine“ dreht die BPM neben modernen Sounds und überraschend rockigen Riffs nochmal in unerhörte Höhen und „A Nameless Hymn“ schwankt zwischen ultrafiesem Deathcore, Industrial-Feeling und Extreme Prog Metal. Alles andere als leicht verdaulich, doch immer steht die Kinnlade offen. Abgeschlossen wird dann mit dem Longtrack „Forevermore“, der sich Zeit nimmt, mit weiblichem Gesang, Streichern und lieblichen Keyboardmelodien startet, explodiert dann wieder in die Prog-Core-Metal-Orgien, unterbricht aber immer wieder für hollywoodreife Orchestereinlagen, getragene Metal-Parts und so manch Überraschung, Solo-Gewitter und viele kleine Details.

LORNA SHORE schaffen es mit „I Feel The Everblack Festering With Me“ ein Monsterwerk zu veröffentlichen, das sowohl als extreme Machtdemonstration als auch als eingängiges und songorientiertes Album zu sehen ist. Auch wenn die Tracks oft in technischem Gewitter aufgehen, so verliert die Band nie den roten Faden, weiß eingängiger denn je zu agieren und bietet womöglich wirklich die angekündigte längst überfällige Evolution des Metal/Core Genres. Man mag von der Band halten, was man will, was hier abgeliefert wurde, ist perfekt in Szene gesetzt, technisch über jeden Zweifel erhaben und funktioniert einwandfrei. Respekt.

 


Tracklist „I Feel The Everblack Festering Within Me“:
1. Prison Of Flesh
2. Oblivion
3. In Darkness
4. Unbreakable
5. Glenwood
6. Lionheart
7. Death Can Take Me
8. War Machine
9. A Nameless Hymn
10. Forevermore
Gesamtspielzeit: 66:28

 


Band-Links:
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lorna shore - i feel the everblack festering within me
LORNA SHORE – I Feel The Everblack Festering Within Me
LineUp:
Will Ramos (Vocals)
Adam De Micco (Guitars)
Andrew O'Connor (Guitars, Orchestration)
Michael Yager (Bass)
Austin Archey (Drums)
10
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