PRIMAL FEAR - Domination

Nach der Ankündigung letzten Jahres im August, dass die PRIMAL FEAR Urgesteine Matt Sinner und Ralf Scheppers den Rest der Band einer Frischzellekur unterziehen wird, waren die Fans gespannt, was bei diesem LineUp Wechsel rauskommt. Meistens verheißt so ein großer Wechsel nichts Gutes.

Nach den ersten Takten von „The Hunter“ sind aber die Bedenken wie weggewischt. Das neue Gitarrenduo, bestehend aus Thalìa Bellazecca (ANGUS MC SIX, ex-FROZEN CROWN) und dem begnadeten Saitenhexer Magnus Karlson, legt neben Drummer André Hilgers (AXXIS, RAGE, BONFIRE) einen fehlerfreien Einstieg hin. Dadurch bestätigt sich wieder einmal meine Meinung, dass eine Band immer nur durch den Sänger steht oder fällt. Ein Austausch eines langjährigen Gesangsorgans, hat kaum eine Band unbeschadet überstanden. Und Scheppers ist auf „Domination“ in Höchstform, wie eh und je.

„Destroyer“ & „Far Away“ bestätigen den Ersteindruck und überzeugen, das der Opener nicht nur eine Eintagsfliege ist. Mit „I Am Primal Fear“ schmeichelt sich der erste Refrain so richtig ins Ohr. Mit „Heroes And Gods“ gewinnt die Band sicherlich keinen Preis für abwechslungsreiche Lyrics, aber der Song gibt einen passablen Stampfer in bester ACCEPT und U.D.O. Manier ab. „Scream“ und „Crossfire“ kommen als richtige PRIMAL FEAR Songs rüber und bei der Powerballade „Eden“ wird Ralf von AD INFINITUM-Sirene Melissa Bonny unterstützt. Aber wo viel Licht ist, da sind auch Schatten und so ist das Instrumentalstück „Hallucinations“ schön anzuhören, aber auch überflüssig, wie die Antibabypille am Berg Athos und „March Boy March“ hätte sich die Band, meiner Meinung nach komplett sparen können. Den Abschluss macht das von Scheppers anfänglich geröchelte „A Tune I Won’t Forget“, das mich ein wenig an HELLOWEENs „Follow The Sign“ erinnert.

Mit „Domination“ erfindet PRIMAL FEAR den Power Metal sicher nicht neu und auch den großen Wurf wird man auf diesem Album nicht finden, aber die Band setzt ein beeindruckendes Statement in Sachen „mit uns habt ihr anderen Power-Metaller immer noch zu rechnen und jetzt gebt uns unseren Thron wieder zurück.“