Revelation In Purity
(Death Metal)
Label: Everlasting Spew Records
Format: (LP)
Release: 29.08.2025
IMPERISHABLE (nicht zu verwechseln mit den namensgleichen Kollegen aus Schweden) sind ein weiteres in den Corona Zeiten entstandenes Projekt, welches nun mit seinem Debütalbum diesen Status verlässt und zu einer vollwertigen Band wird. Entstanden nach einer Idee von Brian Kingsland (NILE) und dem Bassisten Alex Rush komplettierte bald die Extreme Metal Legende Derek Roddy (ex-HATE ETERNAL, ex-MALEVOLENT CREATION, ex-NILE) das Trio. Das Ergebnis kann sich wahrlich hören lassen.
„Revelation In Purity” ist ein Death Metal Ungetüm in vielen Facetten. Rasend schnell und mit sattem Oldschool Sound ausgestattet bügeln die drei Veteranen in sieben Songs alles nieder, was sich in den Weg stellt.
Roddy an den Drums ist nicht umsonst berühmt für seine Geschwindigkeit und Fähigkeit jeglichen Song in maximal zwei Takes einzuspielen. Was der Herr am Schlagzeug abliefert, ist schlichtweg atemberaubend und oftmals muss man vermehrt hinhören, um sein Spiel in allen Facetten und dem irren Tempo zu erfassen.
Der Opener „Oath Of Disgust” ist ein Death Metal Brecher par excellence und es werden von der ersten Sekunde an keine Gefangenen gemacht. Die Geschwindigkeit ist umwerfend und die Gitarrenriffs von bester Oldschool Art, sie grooven haben aber dank der Präzision auch enorme Durchschlagskraft. Kingslands Organ bewegt sich nicht in den extremen Tiefen seiner Stammband, sondern sind eher im MORBID ANGEL Universum angesiedelt. Was aber definitiv an NILE erinnert, ist die fast Tech Deathartige Komposition der Songs.
Auch „Exclusion Continuum” schlägt in dieselbe Kerbe. Es werden ständig Haken geschlagen und es ist schwer mit dem Tempo mitzuhalten. Was Roddy hier an der Bassdrum veranstaltet, ist schier unfassbar. Vor allem die kontinuierliche Geschwindigkeitsverzögerung im Mittelteil und dann von der Stille direkt in den Ausbruch der kompletten Raserei ist wirklich perfekt umgesetzt. Auch die mit extremem Hall unterlegten Tremologitarren am Ende ist atmosphärisches Songwriting auf den Punkt gebracht.
„Spewing Retribution” stellt die Blackened Death Anteile in den Vordergrund. Die Gitarren sind stark im Black Metal beheimatet und auch Kinglands Vocals drehen in Richtung HATE oder alter BEHEMOTH. „Iniquity“ taucht dann gar in den Doom ab. Was beide Songs gemeinsam haben, sind drückende Midtempo Passagen, die gehörig Groove mit sich bringen.
Den Abschluss macht das siebenminütige Epos „The Enduring Light Of Irreverence”. Wer nun aber ein langsames und getragenes Stück erwartet, ist bei IMPERISHABLE fehl am Platz. Es gibt Metal in Höchstgeschwindigkeit mit vielen Wendungen und Tempiwechseln, wie immer vorgegeben von Roddy an den Drums. Die Präzision trotz der ständigen Rythmik- und Geschwindigkeitswechsel ist beneidenswert. Der Closer überrascht teils mit sehr rockigem Riffing und großartigen Soli.
„Revelation In Purity” ist das Werk von drei gestandenen Vollprofis, das merkt man zu jeder Sekunde. Das Debütalbum ist kein Klassiker, aber im klassischen Oldschool Death Metal mit Sicherheit eines der stärkeren Alben des bisherigen Jahres. Es würde sehr wundern, wenn IMPERISHABLE nicht Blut geleckt hätten und in den nächsten Jahren so einige Outputs folgen lassen würden. Hoffentlich!
Tracklist „Revelation In Purity“:
1. Oath Of Disgust
2. Exclusion Continuum
3. Revelation In Purity
4. Spewing Retribution
5. Iniquity
6. Where Dead Omens Croon
7. The Enduring Light Of Irreverence
Gesamtspielzeit: 32:12
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