Um es gleich vorweg zu nehmen – mit ihrem 14. Studioalbum „Para Bellum“ haben die US Thrash Ikonen TESTAMENT das Thrash-Album des Jahres geschaffen.
„Para Bellum“ besticht durch einen Abwechslungsreichtum, der auf den letzten Alben nicht so gegeben war. Neben den typischen TESTAMENT Trademarks, finden sich Elemente aus verschiedenen Genres. Sänger Chuck Billy agiert mit seinen mittlerweile 63 Jahren in absoluter Topform und singt, brüllt und gröhlt sich durch die Tracklist, wie ein Meister. Auch die Frage, ob man den Abgang von Gene Hoglan verkraftet hat, lässt sich mit einem klaren ja beantworten. Der SEVEN SPIRES Ex-Drummer Chris Dovas läßt einem seinen Vorgänger zu keiner Zeit vermissen, und wann hat man schon auf einem TESTAMENT Album Blastbeats gehört? Über die Gitarrenarbeit des genialen Duos Alex Skolnick und Eric Peterson braucht man ohnehin keine Worte verlieren, aber die Spielfreude und die vielen genialen Riffs sind schon herausragend.
Bei den ersten beiden Songs „For The Love Of Pain“ und „Infanticide A.I.“ sieht man, dass Eric Peterson sich beim Songwriting etwas mehr ausleben durfte. Beide erinnern besondes aufgrund der Gitarrenarbeit stark an Peterson’s Soloprojekt DRAGONLORD. Speziell der Opener ist ein gnadenlos schnelles und extrem hartes Geknüppel. Mit „Shadow People“ geht’s dann groovig und flott in typischer TESTAMENT Manier weiter, ebenso traditionell klingen „High Noon“, „Havanna Syndrome“ oder „Room 117“.
„Meanto To Be“ beginnt mit einem ruhigen, entspannten Akkustikpart und entwickelt sich zu einer coolen Ballade. „Witch Hunt“ hingegen entpuppt sich als ein schön wuchtiger Death Metal Song. Danach nimmt man wieder Härte und Geschwindigkeit zurück und serviert dem Hörer mit „Nature Of The Beast“ einen Song der tief im klassischen Heavy Metal verwurzelt ist. Als Rausschmeißer wartet dann noch „Para Bellum“, der sehr gut auf das „Dark Roots Of Earth“ Album gepasst hätte.
Nach gut 50 Minuten ist das Thrashgewitter dann auch leider schon wieder vorbei. Zusammengefasst ist „Para Bellum“ ein Album, das mit einigen Überraschungen aufwartet aber auch immer wieder typisch TESTAMENT ist. Ein absolutes Muß für jeden Thrasher.
Autor: Thomas Bauer
Tracklist „Para Bellum“:
1. For The Love Of Pain
2. Infanticide A.I.
3. Shadow People
4. Meant To Be
5. High Noon
6. Witch Hunt
7. Nature Of The Beast
8. Room 117
9. Havana Syndrome
10. Para Bellum
Gestamtspielzeit: 50:24
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